Bière de Mars

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Jules Verne (1828-1905) hat mehrere Klassiker der Science-Fiction- Literatur verfasst. Käme eine seiner Romanfiguren mithilfe einer (in Vernes Vorstellung womöglich dampfgetriebenen) Zeitmaschine in ein Wirtshaus unserer Tage, gäbe es allerhand zu bestaunen, von der allgegenwärtigen elektrischen Beleuchtung bis zu den von globalen Trends beeinflussten Speiseangeboten. Aber manches wäre wohl ähnlich wie vor 130 Jahren: Gute Lokale zeichnen sich damals wie heute durch gutes Service und einladende Atmosphäre aus. Und das Bier?

Man stelle sich vor, jemand aus der Zeit um 1900 würde ein Märzenbier bestellen – als Franzose wohl ein „Bière de Mars“. Unser Zeitreisender hätte wohl ein annähernd Bockbier-starkes, wenig malzbetontes, aber ziemlich bitteres Bier erwartet. Was er heute serviert bekäme, wäre deutlich runder, aber auch leichter und viel weniger bitter als zu seiner Zeit. Denn Bierstile wandeln sich, wie sich auch der Publikumsgeschmack wandelt. Ob ihm das heutige Märzen schmecken würde? Ich glaube: Ja!

Conrad Seidl Ihr „Bierpapst“ Conrad.Seidl@gmx.at
Conrad Seidl Ihr „Bierpapst“ Conrad.Seidl@gmx.at
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