Light – ein Missverständnis

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Vielleicht war es ja ein Übersetzungsfehler – oder einfach grobe Unkenntnis des American Way of Life: Als europäische Brauer um 1980 neue Trends in den USA aufspüren wollten, stießen sie auf die 1972 von Miller übernommene Marke „Lite“, die dort enormen Erfolg hatte und bald darauf Konkurrenz von Anheuser Buschs „Bud Light“ erhielt. Leichtbier, das sollte doch auch in Europa funktionieren! Es funktionierte aber nicht.

Was die wackeren Deutschen (und ihre österreichischen Kollegen) übersehen haben, war die Tatsache, dass sich „light“ keineswegs auf den Alkoholgehalt bezogen hat („Lite“ hat immerhin 4,2 Prozent Alkohol), sondern auf den geringeren Gehalt an Kohlenhydraten und die geringere Vollmundigkeit. So wurden die ersten europäischen Leichtbiere als verdünnte Versionen von Vollbieren hergestellt – ältere Bierfreunde erinnern sich noch an ein Produkt namens „Möven“, das einfach nach gewässertem Bier geschmeckt hat. Es ist nämlich gar nicht so einfach, authentischen Biergeschmack in ein alkoholärmeres Bier zu bringen – es dauerte 40 Jahre.

Radler auf österreichisch Conrad Seidl Ihr „Bierpapst“ Conrad.Seidl@gmx.at
Conrad Seidl Ihr „Bierpapst“ Conrad.Seidl@gmx.at
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