Am 26. Mai 2025 fand in Marling in Südtirol das jährliche Treffen der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie statt. Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol diskutierten aktuelle Herausforderungen und Strategien für die Zukunft des Hotel- und Gastgewerbes. Im Mittelpunkt des Treffens standen zentrale Themen wie der Arbeitskräftemangel, die Beschäftigung von Nicht-EU-Bürgern, die angespannte Wohnraumsituation in touristischen Destinationen sowie der Bürokratieabbau.
Arbeitsmarkt: Notwendigkeit klarer Rahmenbedingungen
Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Die Verbände berichteten über ähnliche Entwicklungen: steigende Nachfrage, begrenztes Mitarbeiterangebot und der zunehmende Bedarf an Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern. Alle Anwesenden betonten die Notwendigkeit klarer normativer Rahmenbedingungen – sowohl für die Gastbetriebe als auch für die Beschäftigten. Man war sich einig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer Planungssicherheit benötigen, um die Leistungsfähigkeit der Branche sicherzustellen.
Wohnraummangel in Tourismusregionen
Ein großes Thema – besonders in Berggebieten – ist der Mangel an leistbarem Wohnraum für Einheimische und Mitarbeitende. Die steigende Anzahl von Einzelhaushalten sowie die massive Zunahme von touristischer Kurzzeitvermietung in Privatwohnungen haben den Wohnungsmangel in den vergangenen Jahren verschärft. Die Vertreter aus allen Ländern betonten die Notwendigkeit klarer gesetzlicher Regeln, um die touristische Vermietung privaten Wohnraums zu reglementieren. Diverse Modelle wurden diskutiert, um den Anforderungen der Beschäftigten im Gastgewerbe gerecht zu werden und gleichzeitig den lokalen Wohnungs- und Mietmarkt zu entlasten.
Das nächste Gastgebertreffen der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie findet im Juni 2026 in Österreich statt.
