Im Schatten der Ruprechtskirche fließt das Bier wieder. Wo einst das Bermuda Bräu als Ort wienerischer Trinkfreuden galt, zieht nun frischer Wind durchs Zapfhahn-System: Die Ottakringer Zapfmeisterei öffnet ihre Pforten – als starkes Zeichen für die Wiederentdeckung der Wirtshausseele in urbanem Gewand.
„Mit der Zapfmeisterei machen wir unsere Marke dort spürbar, wo Bier am besten wirkt: mitten im Leben“, sagt Markus Raunig, Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei. Es ist ein Statement, das Programm ist. Zwei Sorten unpasteurisiertes Tankbier, direkt aus 500-Liter-Kupfertanks, finden ihren Weg ins Glas. Dazu gesellen sich mindestens vier weitere Fassbiere, darunter kreative Ausflüge aus dem hauseigenen BrauWerk. Tobias Frank, Braumeister und technischer Geschäftsführer bei Ottakringer, bringt es auf den Punkt: „Unsere Vielfalt lebt von Qualität – und die Zapfmeisterei Bermuda Bräu ist der perfekte Ort, um genau das zu zeigen.“
Wirtshaus reloaded
Dass der neue „Place to Beer“ im Bermuda Bräu Quartier findet, ist kein Zufall, sondern kluge Symbolik. Einst Hotspot für Nachtschwärmer, soll das Lokal nun wieder strahlen. Allerdings nicht als Abklatsch vergangener Tage, sondern als selbstbewusste Neuinterpretation. Dafür sorgen Gabi und Robert Huth, Wiener Gastronomen mit einem Händchen für Atmosphäre und Authentizität. „Mit der Zapfmeisterei bringen wir frisches Leben in einen der legendärsten Orte Wiens zurück“, sagen die beiden. Und versprechen nicht zu viel: „Gemeinsam mit Ottakringer vereinen wir Wirtshauskultur, Bierkompetenz und Lebensfreude – ehrlich, charmant und mit dem gewissen Schmäh.“
Das Interior ist ein Spiel mit Gegensätzen: Industrial trifft Wirtshaus, Kupfer trifft Holz, grüne Fliesen auf warme Lichterketten. Auch kulinarisch wird mit Wirtshauskost versorgt: Alt-Wiener Backhendl trifft auf den „Wiener Original Burger“, wahlweise mit Schnitzel oder Backhendl gefüllt. Dazu Ribs, saisonale Spezialitäten und süße Klassiker. Und abgerundet natürlich mit einem frisch gezapften Bier.