Montag - 19.05.2025
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Veganer Weingenuss

Vegane Weine sind eine sinnvolle Ergänzung für jede gut durchdachte Weinkarte. Sie stehen für Transparenz, Nachhaltigkeit und zeitgemäßen Genuss.

Titelbildleohau

Viele Konsumenten nehmen an, dass Wein grundsätzlich ein vegetarisches bzw. veganes Produkt ist, schließlich besteht er aus vergorenen Trauben. Doch blickt man genauer hin, wird klar: Wein wird zwar aus Trauben produziert, doch das bedeutet nicht, dass er auch ein vegetarisches bzw. veganes Genussmittel ist. Bei der Vinifikation kommen oft Produkte tierischen Ursprungs zum Einsatz, sei es zur Harmonisierung, Stabilisierung oder Klärung. Trub- und Gerbstoffe mittels Gelatine, Fischblase oder Eiklar zu entfernen ist nicht neu. Seit der Zeit des Römischen Reiches ist das Schönen mit Eiweiß (Eiklarschönung) bekannt und wird auch heute noch angewandt, um die im Rotwein vorhandenen Tannine zu glätten. Fischblase und Gelatine (oft aus Schweineknochen gewonnen) dienen seit dem Mittelalter dem gleichen Zweck. Ebenso wird Kasein, ein Nebenprodukt der Käseherstellung, verwendet, um Trubstoffe zu binden.

Schönungsmittel für den Weingenuss

Schönungsmittel helfen zur Stabilisierung des Weins.
Schönungsmittel helfen zur Stabilisierung des Weins.

Wein ist ein Naturprodukt. Somit ist es ganz normal, dass sich im Traubenmost nach der Herstellung Trubstoffe als Bodensatz absetzen. Um eine gleichbleibende Qualität zu erhalten, filtern viele Winzer diese Trübstoffe mit Hilfsmittel heraus. Vor allem bei Weißwein wird die getrocknete Fischblase als Schönungsmittel eingesetzt. Durch die Zugabe des tierischen Produkts werden die Trubstoffe gebunden, sinken zu Boden und nach ca. 9 Stunden kann der klare Traubenmost von oben abgezogen werden. Im fertigen Wein hinterlassen diese Hilfsstoffe zwar keine Rückstände, sie machen ihn jedoch für Veganer und teilweise Vegetarier ungeeignet.

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Vegane Alternativen

Doch wie so oft gibt es Alternativen, die in diesem Fall rein pflanzlich oder mineralisch sind. Erbsen- oder Kartoffelproteine als Ersatz für Eiklar und Gelatine, Bentonit (Tonmineral) zur Klärung oder Aktivkohle zum Entfernen von Unreinheiten kommen dann zum Einsatz. Geschmacklich und qualitativ gibt es keine Unterschiede zwischen veganem und konventionellem Wein. Aus diesem Grund können unabhängig von der Rebsorte und dem Weinausbau vegane Weine mit top Qualität gekeltert werden. Da tierische Stoffe im Wein nicht deklarationspflichtig sind und der Begriff „vegan“ auf europäischer Ebene nicht gesetzlich definiert und geschützt ist, hilft eine offizielle Zertifizierung, um Klarheit zu schaffen. Zu den wichtigsten Siegeln für vegane Weine zählen das europaweit anerkannte V-Label sowie das Bio-Wein-Siegel mit veganem Zusatz („BIO AUSTRIA Wein/Traubensaft, für Veganer geeignet“).

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