Donnerstag - 03.07.2025
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Hell oder dunkel?

Österreich ist als (H)ort der Kaffeegenießer bekannt und das schätzen auch viele Touristen.

Titelbildpixabay

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Kaffee ist ein Teil der kulturellen Identität und in Österreich mit seiner langen Kaffeetradition ganz besonders. Das spiegelt sich natürlich auch in den Vorlieben der Gäste und den vielfältigen Angeboten in diesem Bereich wider. Kleiner Schwarzer, Verlängerter, Espresso, Melange, Kapuziner oder Fiaker – die Liste könnte noch ordentlich fortgesetzt werden, denn neben diesen Klassikern lassen auch innovative Ideen der Gastronomen aufhorchen.

Im Kaffeebereich wird viel experimentiert, doch welchen Kaffee trinken eigentlich unsere ausländischen Gäste am liebsten? Wie so oft, ist auch hier ein deutliches Ost-West-Gefälle auszumachen: Da im Westen unter anderem auch unser Kernmarkt, die Deutschen, häufig Urlaub machen, herrschen dort auch deren Kaffeegeschmäcker vor.

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Der Klassiker bei den Nachbarn ist der Filterkaffee und wird dort nicht selten noch als „Kännchen Kaffee“ serviert. Die Wiener Melange ist im Westen bei den Gästen fast gänzlich unbekannt, wird aber, so sie davon hören, mit dem Cappuccino gleichgesetzt und genauso gerne bestellt.

Urbaner Style

Ganz anders verhält es sich im Osten, wo der Großraum Wien im touristischen Geschehen dominant ist. Denn jener Urlauber, der Städtetrips bucht, informiert sich meist vorab auch eingehend über die Gewohnheiten der Region und da ganz besonders über die dortige Kulinarik. So wird in Wien ziemlich selten ein Kännchen Kaffee bestellt – was bei einem typischen Wiener Ober auch gar nicht gut ankommen würde – sondern man gibt sich weltmännisch und wählt aus der Kaffeekarte – wissend, was einen erwartet. Die klassischen Wiener Spezialitäten sind hier gut nachgefragt, denn schließlich möchte man im Land der Kaffeehaus-Kultur auch als Fachmann dastehen und ebenso entsprechend genießen.

In den großen Hotels sind selbst zu bedienende Kaffeeautomaten beim Frühstück mittlerweile Standard, so dass der Gast wählen kann. Während in der Ferienhotellerie noch immer der klassische Frühstückskaffee dominiert, der in der (Isolier) Kanne auf den Tisch kommt. Das ist dann häufig ein Filterkaffee, der aber keineswegs vergleichbar ist mit jenem vor einigen Jahrzehnten. Denn Filterkaffee hat eine qualitative Wandlung erfahren und ist daher neben dem Frühstückbereich auch sonst vermehrt zu finden und da wird er dann entsprechend zelebriert: In der klassischen Chemex Karaffe wird der Filterkaffee manchmal direkt am Tisch zubereitet. Oder auch als French Press, bzw. in der Karlsbader Kanne serviert. Das bedarf aber eines großen Fachwissens seitens der Barista, doch die hat Österreich zum Glück ja ausreichend. Auf den Kaffee ist somit in jeder Tourismusregion auf jeden Fall Verlass.

Und um die Frage im Titel zu beantworten: Hell und dunkel wird in allen Teilen des Landes getrunken, aber manchmal heißen sie einfach anders.

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