Die Region Wels geht mit einem neuen Freizeitprojekt einen bedeutenden Schritt in ihrer Radstrategie. Unter dem Motto „Naturnahes Raderlebnis mit Rädern mit Profil“ entsteht ein umfassendes, hochwertig beschildertes Radroutennetz, das speziell auf Gravelbikes, E-Bikes, Mountainbikes, Trekkingräder und ähnliche Modelle ausgelegt ist. Damit ergänzt die Region ihr bereits etabliertes Rennradangebot um vier beschilderte Freizeit-Routen in Kleeblattform rund um Wels. Diese verbinden naturnahe Erlebnisräume, Aussichtspunkte, Gastronomie, Gemeinden, Landesradwege und den öffentlichen Verkehr mit direktem Zugang an Bahnhöfen.
Herausforderungen und Kooperationen bei der Streckenfindung
Die Auswahl der attraktiven Streckenabschnitte erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Dabei ist der Abschluss von Gestattungsverträgen zur Nutzung bisher nicht zugänglicher Wege eine der größten Herausforderungen. Die Haftpflichtversicherung zur Wegeerhaltung übernimmt der Oberösterreich Tourismus. So wird es möglich, etwa den Schacherwald rund um die Schacherteiche in Kremsmünster als Naturerlebnis in die Routen einzubinden.
Freizeitwert und Lebensqualität im Fokus
Der Tourismusverband Region Wels betont: „Wir wollen nicht nur radtouristische Angebote schaffen, sondern auch die Lebensqualität in der Region durch bessere, sichere Verbindungen erhöhen.“ Das neue Angebot richtet sich an sportlich Aktive, Familien und Alltagsradler gleichermaßen. Die Orientierung an der MTB-Strategie des Landes Oberösterreich, der Radstrategie Oberösterreich sowie der eigenen Verbandsstrategie garantiert eine professionelle und abgestimmte Umsetzung.
Erste Route „Kremstalrunde“ in Entwicklung

Die erste von vier Runden, die „Kremstalrunde“, wird aktuell gemeinsam mit 17 Gemeinden entwickelt. Sie umfasst rund 90 Kilometer, davon etwa 20 Kilometer Schotter- und Naturbelag sowie 48 Kilometer Straßenbelag und 18 Kilometer Asphalt. Die Route verbindet Wels, Steinhaus, Sattledt mit einem neuen Trailparkprojekt, Kremsmünster mit dem Stift Kremsmünster, Kematen/Krems, Neuhofen und Weißkirchen. Eine durchgehende Beschilderung mit Übersichtstafeln an Einstiegspunkten und Bahnhöfen sorgt für Orientierung. Kleinere bauliche Maßnahmen, wie Brücken, werden bei Bedarf umgesetzt.
Das Gesamtbudget des Projekts beträgt rund 800.000 Euro, wovon knapp 450.000 Euro in Infrastruktur, Beschilderung und Baumaßnahmen investiert werden. Der Rest fließt in Projektbegleitung, Vermarktung sowie Karten- und Informationsmaterial. Ein Soft-Opening der Kremstalrunde ist für Herbst 2025 geplant, die offizielle Eröffnung im Frühjahr 2026. Bis zur Landesgartenschau 2027 sollen alle vier Routen fertiggestellt sein.
Mit diesem Projekt stärkt die Region Wels nicht nur ihr touristisches Angebot, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Attraktivierung des ländlichen Raums – im Sinne eines modernen und lebenswerten Lebensraums.