Was genau versteht man unter einem nachhaltigen Hotelzimmer? Es ist das Ergebnis eines konsequent durchdachten Planungsprozesses – vom ersten Entwurf bis zum Ende des Lebenszyklus. Dabei geht es nicht nur um ökologische Materialien, sondern um die Frage: Wie bleibt ein Raum zukunftsfähig? Das bedeutet einen tiefgreifenden Umdenkprozess.
Die Realität zeigt: Noch immer fehlt es an Transparenz über verbaute Materialien, Rücknahmeprozesse oder CO2-Fußabdrücke. Was heute hochwertig wirkt, kann in zehn Jahren Sondermüll sein – und mit enormen Entsorgungskosten verbunden.
Wie lässt sich also ein Hotelzimmer nachhaltiger gestalten? Kreislauffähige Matratzen mit Rücknahmegarantie, schwimmend verlegte Fliesen, modulare Möbel, recyclefähige Armaturen, schadstofffreie Farben, Materialien mit Cradle2Cradle-Zertifizierung, Platten- und Bodenmaterial mit Rücknahmegarantie und die Auswahl der passenden Verbindungsmittel– wer sich früh mit Circular Design befasst, kann langfristig Kosten sparen, Förderrichtlinien erfüllen und neue Standards setzen.
Dabei zählt auch Kommunikation: Jene zwischen den ausführenden Firmen einerseits und andererseits die Vermarktung nach außen. Gäste erwarten nachhaltiges Handeln, ohne auf Komfort zu verzichten. Wer nachhaltige Materialien einsetzt, muss deren Mehrwert kommunizieren. Nur so wird aus einem „grünen“ Zimmer ein glaubwürdiges Erlebnis.
Die Zukunft der Hotellerie ist zirkulär. Und sie beginnt mit dem Mut, Dinge anders zu denken – schön, effizient und verantwortungsvoll zugleich.
