Werbung
Start Hotellerie/Tourismus Wann ist ein Hotel „green“?

Wann ist ein Hotel „green“?

Und ist ein „green“ Hotel auch automatisch nachhaltig?

Wann ist ein Hotel „green“? Altes zu erhalten und mit modernem Komfort zu versehen ist das vorrangigste Ziel des grünen Gedankens in der Hotellerie.
Altes zu erhalten und mit modernem Komfort zu versehen ist das vorrangigste Ziel des grünen Gedankens in der Hotellerie.
Werbung

Green FutureNein, um die Frage gleich vorweg zu beantworten: Green beleuchtet ausschließlich den ökologischen Aspekt, während Nachhaltigkeit den gesamten Kreislauf, bestehend aus den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Sozialem, umfasst.

Werbung

Den grünen Bereich in der Hotellerie zertifiziert das Green Globe Zertifikat, das 1994 speziell für die Tourismusindustrie entwickelt wurde. Dabei geht es hier nicht nur um die regelmäßige Bestätigung der Nachhaltigkeit, sondern vielmehr um die kontinuierliche Verbesserungen der Nachhaltigkeitsbestrebungen. Was einen deutlichen Unterschied zu den meisten anderen Zertifizierungen macht. Aktuell tragen rund 500 Betriebe das Green Globe Logo, eines davon ist das Hotel Kaiserhof in Wien.

Green im Gründerhaus

Als das Hotel Kaiserhof Wien 1896 auf dem ehemaligen Glacis-Geresteplatz erbaut wurde, galt es als eines der modernsten Hotels seiner Zeit mit Innovationen wie Zentralheizung, Strom oder fließendem Wasser in allen Zimmern. Die damaligen Innovationen wurden fortgeführt und manifestierten sich in Richtung Green, was dem Hotel bereits 2012 die Green Globe Zertifizierung einbrachte.

Übrigens als erstes Hotel in Wien. Das kontinuierliche Engagement über mehr als ein Jahrzehnt brachte dem Hotel nun den renommierten GOLDStatus von Green Globe ein. Umweltschutz durch Ressourcen-Einsparung wie Wasserdrossselklappen, oder Sensoren an den Fenstern, welche die Klimaanlage oder Heizung automatisch unterbrechen, sobald sie geöffnet werden, sind ein Teil davon. Reservierungen, Empfang und Verwaltung arbeiten seit Jahren online. Wenn ein Ausdruck nicht verhindert werden kann, ist nur Recyclingpapier verfügbar.

Gäste ins Konzept einbinden!

Neben den hauseigenen Maßnahmen des Hotel Kaiserhofs zur Ressourcenschonung sind die Gäste eingeladen, sich aktiv am Programm Guests Live Sustainability zu beteiligen. Was bedeutet, dass Gäste, die mehr als zwei Nächte im Hotel übernachten, die Möglichkeit haben, auf die Reinigung des Zimmers sowie den Austausch von Handtüchern und Bettwäsche zu verzichten. Als Dankeschön erhalten die Gäste einen Gutschein für die Hotelbar. General-Manager Gilbert Kratschmann kommuniziert die Frage nach der Gästeanzahl, welche bei diesem Programm mitmachen mit 10 Prozent.

Viele kleine Schrauben

Im Housekeeping-Bereich werden sowohl der Einsatz von Reinigungsmitteln reduziert als auch Chemikalien verwendet, die auf ökologischen Rohstoffen basieren und das österreichische Umweltzeichen tragen.

Design im Zeichen von „green“

Auch Einrichtung und Design können und sollen umweltverträglich sein, gleichzeitig aber optisch ansprechend und funktional. Viele Häuser sehen das mittlerweile als selbstverständlich an, wobei sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt. Was aber klar ist, das ist der Auftrag an die Betriebsinhaber hinsichtlich der individuellen Ausrichtung. Dieser muss klar erkennbar sein und schafft damit einen USP.

In Südtirol „grünt es“

Und das nicht nur, weil es Frühling ist, sondern vor allem deshalb, weil Südtirol hinsichtlich grünem Engagement ein Musterschüler ist. Schon viel früher als die meisten anderen, erkannten dort die Touristiker die Notwendigkeit des grünen Gedankens, um einerseits die Natur zu schützen und andererseits auch das Wohlwollen der Einheimischen dem Tourismus gegenüber zu erhalten. Hotelbauten wurden schon sehr früh im Sinne der Nachhaltigkeit errichtet, ebenso wie Gastronomiebetriebe. Dort, wie auch in Österreich, zeigen sich in der Einrichtung und im Design zwei, eigentlich gegensätzliche Trends. Zum einen ist das der Erhalt alter Substanzen, das sich dann auch in der Einrichtung widerspiegelt.

Wie etwa beim Castel Rundegg bei Meran, einer alten Burg, die bereits seit den 70ern ein Hotel ist. Rundegg ist mit knapper Not dem Umbau zu einem Casino entgangen. Gastgeber und „Schlossherr“ David Kofler hat den ursprünglichen Charakter zur Gänze erhalten, sodass keines der Zimmer dem anderen gleicht. Gemeinsam sind ihnen nur die hohen Räume mit den alten Stilmöbeln und Betten wie aus alten Kaiserfilmen. Modernisiert und dem zeitgemäßen Komfort angepasst wurden nur die Nassräume. Für diese Authentizität wurde das Castel Rundegg 2022 bei den Historic Hotels of Europe mit dem Bronce Award ausgezeichnet.

Im Tratterhof wiederum, einem Hotelbau, der in den 80ern aus einem Bauernhof in den Dolomiten entstand, sind die jetzt äußerst luxuriösen Suiten zur Gänze aus heimischen Holz und mit viel Glasflächen gebaut, sodass die Südtiroler Natur in jeglicher Hinsicht vertreten ist. Spa-Bereiche gleichen mittlerweile Oasen mit luxuriösem Ambiente und einer Einrichtung, die einer Suite gleichkommt. Heimische Materialien, Dekor und Design in Anlehnung an die Region sowie Bilder und kleine Kunstwerke heimischer Künstler sollen dem Gast auf einem Blick symbolisieren, wo er sich befindet. Was ins Auge sticht: Holz als Baumaterial gewinnt zunehmend an Bedeutung und auch das hat natürlich etwas mit green zu tun.

Info
The Global leader in Sustainable Tourism Certification

Green Globe wurde vor über 30 Jahren geboren und hat sich mittlerweile zur führenden Zertifizierung für nachhaltigen Betrieb und Management von Reisen und Tourismus weltweit entwickelt. Zertifiziert werden Hotels, Resorts, Konferenzzentren und Attraktionen.

Werbung