Rinder sind nicht nur schwarz-weiß

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Rindfleisch essen ist eine Klimasünde. So wird es uns zumindest seit Jahren eingetrichtert. Die Rindfleischproduktion über einen Kamm zu scheren, vermittelt aber ein falsches Bild. Denn wie klimaschädlich diese tatsächlich ist, hängt stark davon ab, wie die Rinder gehalten und gefüttert werden – und für welches Fleisch wir uns dann schlussendlich entscheiden.

Ein gutes Beispiel ist das in der Gastronomie sehr gefragte südamerikanische Rindfleisch. Nicht selten werden die Rinder dort auf Flächen gehalten, die ursprünglich Regenwald waren, der für die Rindermast gerodet worden ist. Die Rodung setzt enorme Mengen an CO2 frei und lässt den Klima- Fußabdruck des Rindfleisches in die Höhe schnellen. Selbes Prinzip: Die Rinder bekommen Soja gefüttert, das auf gerodeten Regenwald-Flächen angebaut wird.

In Österreich gehen wir hier mit gutem Beispiel voran. Über 90 Prozent des Futters für unsere Rinder kommt von den jeweiligen Betrieben selbst. Zusammen mit modernen Technologien, unserem Know-how und vielen anderen Faktoren trägt dies dazu bei, dass die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch aus Österreich im Durchschnitt „nur“ 14,2 Kilogramm CO2 erzeugt – das ist so wenig wie in keinem anderen EU-Land. Der globale Durchschnitt liegt überhaupt bei 99 Kilo.

Lebensmittelproduktion ist also nicht schwarz-weiß und das Rind nicht automatisch der Klimasünder schlechthin. Und wer nun immer noch glaubt, nicht auf südamerikanisches Rindfleisch verzichten zu können, der hat wohl noch nie das fein durchzogene Fleisch eines heimischen Almochsen probiert. Große Empfehlung – aber natürlich mit Maß und Ziel.

anonyme Speisekarte Maria Fanninger ist Mitbegründerin von Land schafft Leben. Der unabhängige und unpolitische Verein klärt über die Produktion österreichischer Lebensmittel auf und schafft Bewusstsein bei Konsumenten.
Maria Fanninger ist Mitbegründerin von Land schafft Leben. Der unabhängige und unpolitische Verein klärt über die Produktion österreichischer Lebensmittel auf und schafft Bewusstsein bei Konsumenten.
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