Kegeln bei veganer Ente

Im „Asia Paradies” im dritten Wiener Gemeindebezirk verbindet sich, was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört.

TitelbildMayr&Hase

Kegeln bei veganer Ente - Portrait - ethno foodSeit 1989 gibt es das Lokal in der Gärtnergasse, nicht unweit von der Landstraßer Hauptstraße. Chejin Chi hat dieses gegründet, er und Xin Yang sorgen dafür, dass Gästen ein kulinarisches Erlebnis der Sonderklasse geboten wird. Die Kinder arbeiten nebenbei mit, wenn sie sich nicht gerade ihrem Studium widmen.

Chinesische Kulinarik

Chejin Chi hat seine Kochausbildung in China gemacht, an einer gastronomischen Fachhochschule, die er am ehesten mit dem MODUL in Wien vergleichen würde. „Dann im Jahr 1984 bin ich nach Österreich gekommen. Ich habe fünf Jahre im China-Restaurant Asia in der Himmelpfortgasse als Chefkoch gearbeitet. Das war damals wirklich so etwas wie das chinesische Schweizerhaus. Dann ging es für mich 1988 ins Hotel Marriott, wo ich für die asiatische Kost zuständig war“, erzählt Chejin Chi. Und was zeichnet die chinesische Küche aus?

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Der Chefkoch erzählt von vielen unterschiedlichen Richtungen: „In Südchina isst man leicht Gesalzenes, hier geht es etwas süßlich zu – Natur pur! Österreicher würden diese Gerichte nachsalzen. Wir jedoch kommen aus Nordchina, an der Grenze zur Mongolei. Da mag man es würzig, scharf und frisch im Wok gekocht. Bei uns ist der Geschmack intensiv, es wird geschmort und gedünstet und auch viel Fleisch gegessen. Man merkt: Österreich und der Norden Chinas passt sehr gut zusammen, wenn es um den Geschmack geht.“

Von veganen Spezialitäten

Was bei dem ersten Blick in die Speisekarte des Lokals sofort auffällt: die chinesischen Spezialitäten gibt es auch in vegetarischer und veganer Variante, diese werden auf biologisch angebauter Sojabasis hergestellt. „Neben der Ente aus Fleisch sind es die veganen Speisen, wie die vegane Ente und die veganen acht Schätze oder auch die Tofu-Gerichte, die besonders gut ankommen, insbesondere bei unseren vielen Stammgästen“, erzählt Xin Yang, die selbst gerne vegetarisch isst. Und wie kam es zu der Idee, Fleischloses anzubieten? Chejin Chi war bei chinesischen Mönchen im Tempel eingeladen – und dort wird kein Fleisch gegessen. Hier erlernte er diese Kunst der Zubereitung, von der die Wiener Gäste begeistert sind. „Wir haben gerade am Anfang viel ausprobiert, und das Feedback der Gäste eingebaut. Was geschmeckt hat, ist dann auf der Karte geblieben“, erinnert sich Xin Yang. Alle Saucen werden im Asia Paradies selbst gemacht – von der Limettensauce bis zur Thai Sauce. „Das gibt es sonst nirgends. Ich mache das nach eigenem Rezept.

Jede Speise wird von mir extra angefertigt und frisch gekocht. Hier gibt es kein Fast Food, und wenn viel los ist, muss man etwas warten – weil die Qualität stimmen muss. Von Buffets halte ich nichts. Wir kochen mit Liebe, Herz und immer frisch“, betont Chejin Chi.

Kegelbahn im Keller

Die Räumlichkeiten des heutigen Asia Paradies gehen bis in die 1960er Jahre zurück, damals handelte es sich um ein typisches Wiener Wirtshaus mit Kegelbahn im Keller. Letztere wurde von Chejin Chi und Xin Yang renoviert, der alte Chef kehrt bis heute noch gerne im Asia Paradies ein: „Wir machen keine Werbung und setzen auf Mundpropaganda. Die Kegelbahn ist ein Plus, gerade auch für Gruppen. Wir haben sie damals retten wollen, und das kommt insbesondere bei Geburtstagsfeiern gut an, gerade auch weil man unten selbst Musik machen kann, indem man sich mit der Anlage verbindet.“

In dieser außergewöhnlichen Lokalität werden alle Gäste abgeholt, ob man sich für die Soja-Ente oder die mit Fleisch entscheidet. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft von Xin Yang und die jahrzehntelange Erfahrung und Kochkunst von Chejin Chi lassen Gäste den Norden Chinas für eine kurze Zeit hautnah erleben und erschmecken.

www.asia-paradies-wien.at

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