Ist Bio die Zukunft?

Ist Bio die
Zukunft?

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Ist Bio wirklich gesünder, ist Bio besser für die Umwelt, schmeckt Bio besser?


Bei Bio scheiden sich die Geister: Die einen schwören darauf, die anderen halten es in erster Linie für ein gutes Geschäft. Denn dass Bioprodukte einen deutlich höheren Preis haben, als konventionell angebaute, ist evident. Doch wie sieht es nun wirklich aus?

Tatsache ist, dass biologisch erzeugte Lebensmittel für die Umwelt die bessere Lösung sind. Denn bei ihrer Herstellung werden weniger nicht abbaubare Giftstoffe freigesetzt, der Energieverbrauch ist meist niedriger und der Bioanbau hält den Boden langfristig gesünder.

Nicht bewiesen ist ein besserer Geschmack bei Biowaren, doch da dies eine ziemlich subjektive Sache ist, kann sie in die Bewertung nur bedingt einfließen. Ebenso darf Bio nicht mit Nachhaltigkeit gleichgesetzt werden, denn viele Bioprodukte haben eine lange Anreise hinter sich und sind damit alles andere als CO2-freundlich.

Fakt ist aber auch, dass mehrere Studien nachweisen konnten, dass Biolebensmittel weniger Schadstoffe aufweisen, ebenso ist belegt, dass ökologisch angebautes Gemüse, Obst und Getreide deutlich mehr Vitamin C, Magnesium und Phosphor enthalten, als herkömmliches.

Genauso ist der Boden langfristig gesünder, weil Biobauern auf Öko-Verfahren setzen und damit ohne chemisch- synthetische Pestizide auskommen.

Was ist nun also die Conclusio aus all den Fakten? Bio ist tatsächlich für unsere Böden und die Umwelt gesünder, und damit auch für den Menschen. Die ideale Kombination ist aber jene von Bio und Regionalität. Aber das wussten wir eigentlich ohnedies schon lange!

Die Welt der Bio-Siegel

Kein Siegel, keine Garantie! Wie überall ist auch bei Bio das Siegel das Maß aller Dinge und da es sich bei Lebensmitteln um einen geschützten Begriff handelt, ist darauf auch Verlass. In Österreich sind das Bio Austria Logo, das AMABiozeichen, das EU-Bio-Logo sowie das Demeter Siegel die Garanten für hundertprozentige Bioqualität. Das Bio AUSTRIA-Logo kennzeichnet biologisch erzeugte Produkte der Mitglieder des Bio AUSTRIA-Verband und findet sich oft beim Direktvertrieb. (www.bio-austria.at)

Das AMA-Biosiegel steht für biologische Zutaten von Bio-Bauernhöfen, die an Qualitätsprogrammen teilnehmen. Das rot-weiß-rote AMA-Biosiegel mit Ursprungsangabe „Austria“ steht für ökologisch erzeugte landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel ausschließlich aus Österreich. Beim schwarz-weißen AMA-Biosiegel ohne Ursprungsangabe wird die Herkunft der biologischen landwirtschaftlichen Rohstoffe nicht eingeschränkt. (www.amainfo.at)  Demeter ist das weltweit gültige Qualitätslabel in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und verfügt über die strengsten Richtlinien. (www.demeter.at)

Bio auch im Großhandel

Bio ist nun endgültig auch im Großhandel angekommen: War es früher so, dass Gastronomen, die nicht explizit als Bio positioniert waren, aus Gründen der Auswahl und des Preises tendenziell eher zu herkömmlicher Ware griffen, hat ein Umdenken eingesetzt und Bio-Produkte gehören auch in diesem Bereich zu den Gewinnern.

Das Bioangebot bei den großen Playern steigt ständig, derzeit ist ein deutliche Bio-Trend im MOPRO Bereich, den Tiefkühl-Artikeln und Wurstwaren auszumachen. Ausschlaggebend für die Wachstumsrate von Bioprodukten im Großhandel ist immer die Frage, ob die Konsumenten bereit sind, für garantierte biologische Qualität mehr zu bezahlen. Und das sind sie!

Bio: Markenchance oder Markenfalle

Markenstratege Michael Brandtner ist Österreichs führender Markenpositionierungsexperte und Lead Partner of Ries Global.
Markenstratege Michael Brandtner ist Österreichs führender Markenpositionierungsexperte und Lead Partner of Ries Global.

In den 1970er und 80er Jahren war Bio eine Idee für eine Randzielgruppe, seit damals hat sich Bio zu einem starken Trend entwickelt. Aus Markensicht kann Bio wie folgt betrachtet werden:

Unternehmen wie Mauracher bei Brot oder die BIO HOTELS nutzten „Bio“ frühzeitig zur grundlegenden Positionierung und Differenzierung. Andere Marken wie etwa Zotter nutzen Bio zur Unterstützung der eigenen Positionierung. Auch Gastronomie und Hotellerie können von Bio profitieren, weil Bio den wahrgenommenen und tatsächlichen Wert des eigenen Angebots steigern kann. Wenn man heute auf einer Speisekarte „300g Rib Eye Steak vom österreichischen Bio Rind“ liest, dann kann das – richtig gemacht –die Wertschätzung und Wertschöpfung deutlich erhöhen: Das Wort „Bio“ selbst wirkt qualitätssteigernd und erlaubt so einen höheren Preis. Wir haben gelernt, dass Bio mehr kosten darf.

Heißt: Man kann gezielt Bio bei Speisen oder Produkte nutzen, um die Wertschätzung durch die Kunden und die eigene Wertschöpfung zu erhöhen. Wichtig dabei: Es muss natürlich zur grundlegenden Positionierung passen und damit für die Kunden stimmig sein. Markenstratege Michael Brandtner ist Österreichs führender Markenpositionierungsexperte und Lead Partner of Ries Global.

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