„Schärfere Importkontrollen statt Herkunftskennzeichnung“

Mit Salmonellen verseuchtes Fleisch aus Polen hat jüngst der Forderung nach einer einheitlichen Herkunftskennzeichnungspflicht in der Gastronomie Nachschub verliehen.
Mit Salmonellen verseuchtes Fleisch aus Polen hat jüngst der Forderung nach einer einheitlichen Herkunftskennzeichnungspflicht in der Gastronomie Nachschub verliehen.

Nach dem jüngsten Kebab-Skandal, bei dem verdorbenes Hendl-Fleisch aus Polen zu 27 Salmonellenvergiftungen führte und für einen 63-jährigen Kärntner sogar tödlich endete, setzt Gastronomie-Obmann Mario Pulker lieber auf schärfere Kontrollen bei Importen und EU-weit einheitliche Standards in der Tierhaltung statt auf verpflichtende Herkunftskennzeichnungen in der Gastronomie.

Jede Zutat kennzeichnen zu müssen, bedeute einen zu hohen bürokratischen Aufwand, erklärte er laut einem APA-Bericht in einem ORF-Interview. Regionale oder saisonale Produkte seien oft nicht uneingeschränkt verfügbar. „Was ist, wenn es dann ausgeht, wenn ich auf eine andere Ware zurückgreifen muss“, fragte Pulker. „Es gibt in der Praxis so viele große Probleme.“

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Ab September kommt die verpflichtende Herkunftskennzeichnung ja lediglich in der Gemeinschaftsverpflegung. In der klassischen Gastronomie solle diese weiterhin auf Freiwilligkeit beruhen. Wer mit Fleisch aus Österreich wirbt, habe mit Kontrollen zu rechnen.

„Wenn du oben stehen hast, du verkaufst Fleisch aus Österreich, dann werden auch die Lieferscheine, kontrolliert“, so Pulker. „Das ist auch gut so.“ So könnten Wirte und Konsumenten aussuchen, was sie wollen und was mit ihren Brieftaschen möglich ist.

„Natürlich freuen wir uns über jeden Mitgliedsbetrieb, der sozusagen die heimische Landwirtschaft unterstützt, aber es gibt natürlich verschiedenste Geschäfte und verschiedenste Ausrichtungen der Restaurants und der Lokalitäten“, so Pulker laut APA weiter. „Ich glaube, da muss man schon jedem dann selbst überlassen, was er hier einkauft, was er hier verkauft.“

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