Die Wiener Grünen präsentierten heute im Rahmen einer Pressekonferenz ihr Konzept zur Neuordnung der Verkehrsflächen auf der Ringstraße. Parteivorsitzende Julia Pühringer und Mobilitätssprecher Julian Stark erläuterten unter dem Motto „Vorrang für Menschen“ die geplanten Maßnahmen. Ziel ist es, Radfahrern und Fußgängern künftig mehr Sicherheit zu bieten und den öffentlichen Verkehr zu beschleunigen.
Die Ringstraße gilt als eine der meistbefahrenen Radstrecken Wiens, ist in ihrer aktuellen Form jedoch „nicht mehr zeitgemäß“. Ein zentraler Punkt im grünen Konzept ist die Öffnung der Nebenfahrbahnen für den Radverkehr. Dabei ist eine „Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild“ mit roter Färbung vorgesehen. Pühringer nannte als Vergleich die Argentinier Straße. Lieferverkehr und Hotelzufahrten sollen weiterhin möglich bleiben.
Weitere Maßnahmen für mehr Aufenthaltsqualität am Ring
Weitere Forderungen umfassen eine durchgängige Allee, einen breiten Gehweg mit mehr Sitzmöglichkeiten auf der Innenseite des Rings sowie mehr Stadtgrün. Laut den Grünen könnten bis zu 250 neue Bäume gepflanzt werden. Mobilitätssprecher Stark betont: „Ampelgeregelte Kreuzungen würden die oft konfliktreiche Situation am Ring verbessern.“ Die Umsetzung sei in drei bis fünf Jahren schrittweise realisierbar. Zur Entflechtung von Rad- und Lieferverkehr seien Lieferzonen und gestaffelte Zeiten denkbar, so Stark.