Wenn jemand ein Unternehmen über Jahrzehnte hinweg prägt, ist es das Ende einer Ära. Im Mai 2025 wurde Josef Kallmeier, langjähriger Geschäftsführer der traditionsreichen Porzellanfabrik Seltmann Weiden, nach beeindruckenden 35 Jahren feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Eine kleine, aber stimmungsvolle Feier, organisiert von der Inhaberfamilie, engen Kollegen und Wegbegleitern, bot den passenden Rahmen für die Würdigung eines Mannes, der das Unternehmen maßgeblich mitgestaltet hat.
Vom Auszubildenden-Betreuer zum Geschäftsführer
Josef Kallmeier trat 1990 in das Unternehmen ein. Bereits drei Jahre später wurde ihm die Gesamtprokura übertragen, 2001 folgte der Schritt in die Geschäftsführung. Was ihn auszeichnete, war seine Vielseitigkeit und sein unermüdlicher Einsatz für das Unternehmen — von der Ausbildung der kaufmännischen Lehrlinge über Einkauf und Personalfragen bis hin zu Jahresabschlüssen und Steuerangelegenheiten.
Er habe „viele Herausforderungen erhalten, angenommen und mit Zielstrebigkeit und Bravour gelöst“, heißt es aus dem Unternehmen. Diese besonnene, lösungsorientierte Art war es auch, die Kallmeier in zahlreichen regionalen Wirtschaftsgremien wie dem Industrie- und Handelsgremium Weiden oder dem Steuerausschuss der IHK Regensburg zu einer geschätzten Stimme machte.
Mit Weitblick und persönlicher Note
Sein Engagement reichte über das Tagesgeschäft hinaus. „Bis hinein in die Belange der Familie Seltmann konnte Herr Kallmeier durch seine Erfahrung und seinem Wissen auf bewundernswerte Art leicht Hindernisse umfahren und alle Aufgaben lösen“, würdigte die Inhaberfamilie seinen jahrzehntelangen Beitrag.
Doch ein vollständiger Abschied wird es nicht: Auch nach dem offiziellen Ruhestand bleibt Josef Kallmeier dem Unternehmen beratend verbunden. Für die Seltmann-Gruppe ein wertvolles Signal der Kontinuität in einem Marktumfeld, das für die Porzellanindustrie seit jeher fordernd ist.