Donnerstag - 24.07.2025
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Naturnahe Schanigärten: Wiener Gastronomie setzt auf Nachhaltigkeit und Biodiversität

Auszeichnung für umweltfreundliche Gastgärten

Die Stadt Wien würdigt Gastgärten, die durch naturnahe Gestaltung zur urbanen Biodiversität beitragen. Jüngst erhielt das Lokal „die freunderlwirtschaft“ im 9. Bezirk die begehrte Plakette für naturnahe Schanigärten. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteher Saya Ahmad und Michael Kienesberger, Leiter der Umweltschutzabteilung, überreichten die Auszeichnung an die Betreiber. Es ist bereits der zweite Schanigarten, der im Rahmen des Wettbewerbs der Umweltschutzabteilung ausgezeichnet wurde.

Mehr Lebensqualität durch Grünflächen

„Zu einem guten Leben in unserer Stadt können alle etwas beitragen: Mehr Grün und Natur sorgt auch in kleinen Bereichen zu mehr Lebensqualität in unserer Stadt. Dieser wunderbare Schanigarten zeigt, wie ein praktisches Umsetzungsbeispiel dafür aussehen kann!“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Bezirksvorsteher Ahmad ergänzt: „Wir freuen uns über den ersten Naturnahen Schanigarten im 9. Bezirk und hoffen, dass das Konzept viele Nachahmer finden wird. Das nachhaltig gestaltete Umfeld ist nicht nur angenehm für die Gäste, sondern kann auch als Trittsteinbiotop für Insekten, Vögel und Fledermäuse wirken.“

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Nachhaltigkeit im Alltag der Gastronomie

Für „die freunderlwirtschaft“ ist die Auszeichnung ein doppelter Grund zur Freude, da sie zeitgleich mit dem zweijährigen Bestehen des Lokals zusammenfällt. Das Angebot umfasst vorwiegend biologische, regionale, saisonale und fleischarme Speisen. Die Getränkekarte bietet Bier und Wein von kleinen, meist regionalen Produzenten. Im Lokal finden sich Upcycling-Möbel und selbstgemachte Dekorationen wie getrocknete oder gehäkelte Blumen. Die Sitzmöbel im Schanigarten bestehen aus Lärchenholz mit integrierten Pflanzgefäßen, die insektenfreundliche Pflanzen und schattenspendende Bäume beherbergen. Diese wurden vom sozialökonomischen Betrieb „Start Working“ gefertigt. Zudem beschäftigt das Lokal als erster Lehrbetrieb in Österreich einen Koch-Lehrling für die neue Ausbildung zur vegetarischen Fachkraft.

Biodiversität in der Stadt fördern

Gerade in dicht bebauten Stadtteilen sind kleine grüne Oasen wichtige Bausteine für ökologische Vernetzung. Neben Gebäudebegrünungen und Balkonen bieten auch Gastgärten Potenzial, Lebensräume zu verbinden und Nahrungsquellen für Insekten, Vögel und andere Kleintiere zu schaffen. Die Auszeichnung „Naturnaher Schanigarten“ baut auf der seit 2008 vergebenen Plakette für „Naturnahe Grünoasen“ auf und erweitert den Fokus auf Außenbereiche von Gastronomiebetrieben sowie nachhaltige Speisen- und Getränkeangebote.

Kriterien für die Auszeichnung

Die Plakette wird vergeben, wenn bestimmte Kern- und optionale Kriterien erfüllt sind. Dazu zählen bestäuberfreundliche Pflanzen, torffreie Erde, nachhaltige Materialien bei Möbeln und Pflanzgefäßen sowie ein Speisen- und Getränkeangebot mit mindestens 30 Prozent Bioanteil oder dem Prädikat „Natürlich gut essen“ in Bronze. Mehrwegverpackungen für Take-away sind ebenfalls erwünscht. Nicht erlaubt sind synthetische Pflanzen- oder Holzschutzmittel, Kunststoffmöbel, Tropenholz, Heizpilze, Kunststoffrasen, Plastikpflanzen als Dekoration, Laubbläser oder Rasenmähroboter.

Die Bewerbung ist kostenfrei und kann online eingereicht werden. Die Plakette am Gastgarten macht die umweltfreundliche Philosophie sichtbar und fördert so nachhaltigen Konsum und Artenvielfalt in Wien.

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