Convenience: Kulinarik im Wintertourismus

Nach dem Skirennen in Sölden Ende Oktober ist klar, die Wintersaison im Tourismus hat begonnen. Spätestens nach den ersten Ski-Openings haben auch die Hotels wieder geöffnet und in den Skihütten wartet man auf Gäste.

Zwar stehen für den klassischen Wintertouristen schöne verschneite Winterlandschaften und Wintersport an erster Stelle, aber eine gute Verpflegung ist genauso wichtig. Nach einem Skitag ist man hungrig und freut sich auf ein gutes Essen am Abend, tagsüber sorgen die Küchen auf den Hütten für das leibliche Wohl. Gerade die österreichische Hausmannskost, mit ihren typischen Gerichten, ist bei unseren Gästen sehr beliebt.

Skizirkus im Wandel

Nach wie vor ist das Wintersportangebot das Wichtigste für viele Gäste, aber immer mehr Menschen nehmen auch andere Angebote in der Region in Anspruch, von Wellness über gutes Essen bis hin zu Konzerten. Und aufgrund des Klimawandels ist klar, dass viele Regionen über Zusatzangebote nachdenken und vom reinen Skitourismus wegkommen müssen. Aber unabhängig davon, wie diese Angebote in Zukunft sein werden, essen müssen die Gäste immer. Klassische österreichische Hausmannskost steht zurzeit hoch im Kurs.

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Auf den Skihütten sind neben Wiener Schnitzel, Gulaschsuppe und Gröstl, vor allem Käsespätzle und Kaiserschmarrn gefragt. Und auf der Hütte muss der Gast das Essen schnell bekommen. Erstens ist er hungrig und für Skifans sollte der Einkehrschwung nicht zu lange dauern. Zwei Stunden, rund um die Mittagszeit, spielt es sich ab und das Küchen- und Servierpersonal ist im Stress, danach wird es wieder ruhiger.

Convenience verbessert Zeitmanagement

Auf vielen Hütten ist ein bestimmtes Gericht ihr Signiture dish und das ist auch hausgemacht. So schmeckt der Apfelstrudel auf der einen Hütte besonders gut, das Gröstl auf der anderen. Um bei gleichbleibender Qualität Zeit zu sparen, werden Convenienceprodukte eingesetzt. Sie machen das Zeitmanagement und den Absatz besser planbar. So können die bereits geschnittenen Kartoffeln fürs Gröstl dem Küchenpersonal helfen, genauso wie die vorgeschnittenen Äpfel für den Strudel. Aber auch auf den Hütten spiegeln sich die kulinarischen Trends des Tales wider.

Neben dem Trend zur Regionalität sind es vor allem vegane und vegetarische Gerichte, die vermehrt nachgefragt werden. So ändert sich die Speisekarte. Zwar findet man immer noch den Germknödel, wahrscheinlich eines der ältesten Convenienceprodukte, auf Hütten, aber er wird nicht mehr sooft bestellt. Dafür hält der Burger Einzug. Ein Burger lässt sich schnell zubereiten und kann sogar etliche Ernährungstrends vereinen. Burger ist nicht gleich Burger. Er kann regional sein, mit einem frischen Fleisch-Pattie vom Weiderind aus der Umgebung oder vegetarisch, mit einem Convenience- Pattie aus Pilzen, Hülsenfrüchten oder Gemüse.

Der Bun kann vom Bäcker oder Convenience sein, nachhaltig ohne weit gereisten Sesam oder bio. Convenience ist ein langfristig anhaltender Trend in der Lebensmittelbranche und er vereint sich immer öfter mit anderen Trends wie Umweltschutz, gesunder Ernährung und Individualität. Auch vegetarische und vegane Produkte sind heutzutage selbstverständlich Bestandteil des Convenience-Portfolios.

Wintertourismus, nicht nur für Sportliche

Wintertourismus, nicht nur für SportlicheDer Wintertourismus lässt sich nicht nur auf Skifahren reduzieren. Städtetouristen kommen in Österreich genauso auf ihre Kosten wie Weinbegeisterte oder Besucher von Adventmärkten. Und auch hier ist heimische Hausmannskost gefragt, denn auf Adventmärkten sind Käsespätzle genauso gefragt wie Bratwürstel mit Sauerkraut oder das beliebte Gröstl. In der kalten Jahreszeit geht es eben etwas deftiger zu. Und wo der Platz stark begrenzt ist, können Convenienceprodukte sinnvoll sein.

Die Zutaten müssen bereits geschnitten und auch vorgegart sein, damit es beim Zubereiten auf dem Rost oder in der Pfanne schnell geht. Die Vorzüge von Convenience- Lösungen liegen hier klar auf der Hand. Die einfache Handhabung und Bevorratung unterstützen den Gastronomen bei der Planung. Das Problem von oftmals kleinen oder nicht vorhandenen Küchen auf Märkten, kann durch Convenience-Produkte besser gelöst werden.

Individuelle Küchenkonzepte erstellen

Der Gast möchte Personalprobleme in der Hotellerie nicht mitbekommen, er möchte seinen Aufenthalt genießen und das Preis-Leistungs-Verhältnis muss passen. Was tun, wenn aber zu wenige Köche in der Küche stehen. Entweder das Angebot wird eingeschränkt, mit der Konsequenz, dass an einigen Wochentagen die Küche – nicht nur im Gasthof, sondern auch im Hotel – geschlossen ist, oder man verwendet mehr Convenienceprodukte. Das wird die Gratwanderung der Zukunft sein, herauszufinden, was gut zum Betrieb passt und was vom Gast akzeptiert wird.

Denn ein Hotel mit einem großen Frühstücksangebot wird vielleicht auf vegane Ei-Convenienceprodukte zurückgreifen, aber den frischen Eikreationen zum Frühstück treu bleiben. Am Abend als Abschluss des Menüs wird ein hochwertiges fertiges Conveniencedessert den Gast überzeugen, eine Convenience- Hollandaîse zum Spargel vielleicht aber nicht. Daher muss jeder Betrieb genau planen, welche Produkte er wie einsetzen möchte, damit es für beide Seiten passt, den Gast und den Gastronomen.

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