Tempeh ist ein traditionelles indonesisches Produkt aus fermentierten Sojabohnen, das durch den Pilz Rhizopus oligosporus zu festen, kuchenförmigen Blöcken verwoben wird. Im Gegensatz zu Tofu, das aus Sojamilch gerinnt, bleibt bei Tempeh die ganze Bohne erhalten, was ihm eine festere, nussige Textur verleiht und den Proteingehalt steigert.
Der Ursprung liegt auf Java, wo Tempeh seit Jahrhunderten als preiswerte, eiweißreiche Grundnahrung gilt. In Indonesien fermentieren Familien die Bohnen traditionell in Bananenblättern, wodurch ein feines Myzelfilz-Netz entsteht. Die Fermentation reduziert Phytinsäure, verbessert die Nährstoffaufnahme und sorgt für einen charakteristischen, leicht erdigen Geschmack.
In der Profiküche lässt sich Tempeh höchst vielseitig einsetzen: In Scheiben geschnitten und mariniert, nimmt er Gewürze rasch auf und eignet sich zum Braten, Grillen oder Frittieren. Als Röststreusel bereichert er Salate und Bowls, in Würfeln knusprig gebacken wird er zum herzhaften Burger-Patty oder zur Suppeneinlage.
Tempeh ist von Natur aus pflanzlich und somit ideal für vegane und vegetarische Speisepläne. Seine ballaststoffreiche Struktur und probiotischen Anteile fördern die Darmgesundheit und bieten eine nahrhafte Alternative zu Fleisch.
Rezeptvorschlag
Tempeh in 1 cm dicke Scheiben schneiden, in Sojasauce, geröstetem Sesamöl und Limettensaft 15 Minuten marinieren. Anschließend in einer heißen, beschichteten Pfanne ohne zusätzliches Fett jeweils 3 Minuten pro Seite goldbraun braten. Mit Koriander und gehackten Erdnüssen bestreut servieren – ein unkompliziertes, geschmacksintensives Gericht für moderne Speisekarten.