Montag - 12.05.2025
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75. Europatag: Starkes Europa, starker Tourismus

Gemeinsames Europa als Grundlage

TitelbildÖHV

Am 9. Mai wurde der Europatag zum 75. Mal gefeiert, der den Beginn eines der erfolgreichsten Friedens- und Wirtschaftsprojekte der Geschichte markierte. Die Europäische Union förderte Stabilität, Sicherheit und wirtschaftlichen Fortschritt. Für Österreich stellte die 30-jährige Mitgliedschaft einen klaren Standortvorteil dar. Laut einer aktuellen WIFO-Studie belief sich der ökonomische Nutzen im Durchschnitt auf 3.860 Euro pro Person und Jahr. Damit zählte Österreich zu den größten Gewinnern der EU und belegte Platz 6 im gesamteuropäischen Vergleich. Der europäische Binnenmarkt, der freie Personen- und Dienstleistungsverkehr sowie gemeinsame Standards bildeten grundlegende Säulen für den Tourismusstandort Österreich. „Ohne die EU wäre der Tourismus in seiner heutigen Form undenkbar gewesen. Offene Grenzen, gemeinsame Währung, Freizügigkeit am Arbeitsmarkt – all das schuf enorme Chancen für unsere Branche“, betonte der Generalsekretär der österreichischen Hotelvereinigung, Dr. Markus Gratzer. Die Branche erwirtschaftete 14 % der heimischen Wirtschaftsleistung, und die Vernetzung mit europäischen Partnermärkten war dabei von zentraler Bedeutung.

Schutzschild EU

Insbesondere für kleinere Mitgliedstaaten wie Österreich war die EU ein unverzichtbares Gegengewicht zur geballten Macht internationaler Konzerne. Plattform-Ökonomie, Datenmonopole und Wettbewerbsverzerrungen stellten Herausforderungen dar: Ohne ein gemeinsames europäisches Regelwerk hätten kleine und mittlere Tourismusbetriebe kaum eine Chance gehabt. „Die EU sorgte für faire Spielregeln und schützte unsere Betriebe vor der Dominanz globaler Tech-Giganten. Das gab uns und vielen anderen klein strukturierten Branchen Luft zum Atmen und Raum für Innovation“, so Gratzer. Die österreichische Hotelvereinigung plädierte daher für eine entschlossene Weiterentwicklung der Digitalpolitik und eine europäische Datenhoheit im Tourismus.

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Gebot der Stunde: Zusammenhalt

Trotz aller Erfolge mehrten sich in Europa die Stimmen, die das Projekt EU infrage stellten. Nationalistische Tendenzen, Renationalisierung und politische Polarisierung gefährdeten den gemeinsamen Weg. Politisches Kleingeld auf dem Rücken der Europäer und der EU machen zu wollen, war kurzsichtig und ein Spiel mit dem Feuer, warnte Gratzer: „Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen zeigte sich: Gemeinsam waren wir stärker. Wer glaubte, zwischen den globalen Machtblöcken USA und China die Herausforderungen der Zukunft – von Klimawandel bis Digitalisierung – im nationalen Alleingang meistern zu können, irrte.“ Das Beispiel Großbritannien verdeutlichte, welche wirtschaftlichen Nachteile ein Austritt mit sich brachte: Seit dem Brexit verzeichnete das Vereinigte Königreich ein schwächeres Wirtschaftswachstum, sinkende Investitionen und große Probleme im Arbeitsmarkt – nicht zuletzt im Tourismus. „Es war Zeit, sich wieder auf die europäische Idee zu besinnen, sie mit Leben zu füllen und mutig weiterzuentwickeln – im Interesse kommender Generationen und einer starken, lebenswerten Zukunft für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Österreich.“

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