So geht afrikanischer Tee

Afrika ist mengenmäßig einer der größten Teeproduzenten der Welt. Kenner schätzen vor allem den aus Südafrika stammenden Rooibos, jedoch finden auf dem Kontinent nicht nur der Anbau, sondern auch Zeremonien statt.

Titelbildpixabay

In mehreren westafrikanischen Küstenländern ist der Genuss von grünem Tee unter dem Begriff „Ataya“ populär. Beim Einschenken wird der Tee aus einer kleinen Kanne, die vorher auf einem Stövchen – einem Untersatz, der das Getränk warm hält – erhitzt wurde, aus erhöhter Position in kleine Tassen aus Glas geschüttet.

Schaumiger Tee?

Dann wird er in einer schnellen Prozedur in eine zweite Tasse zurück geschüttet – dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Tee schaumig ist. Je häufiger man dieses Verfahren wiederholt, desto besser gilt der Tee. Getrunken wird er dann mit sehr viel Zucker und vorzugsweise mit Pfefferminzblättern garniert.

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Tee wird ganztags getrunken, insbesondere nach dem Essen. Grüner Tee wird auch als Gastgeschenk verwendet. In Gambia wird neben Ataya auch eine Besonderheit aus Kinkéliba-Blättern zubereitet. Die Maghrebinische Teekultur unterscheidet sich davon, hier handelt es sich um die Teezubereitung und die ritualisierte Form des Teetrinkens in den Ländern des Maghreb und im Nordwesten Afrikas, hier wird auf ähnliche Art Grüner Tee mit Zucker gekocht. Oft wird auch frische Nanaminze beigegeben.

Maghrebinische Teekultur

Schaumiger Tee?Grüner Tee wurde dort im 18. Jahrhundert eingeführt. Im urbanen Raum sowie in Nomadenzelten in der Wüste hat sich eine Teezeremonie entwickelt, die zu einem geselligen Beisammensein und zur Begrüßung eines Gastes gehört. Zur Teezubereitung wird in einem Topf oder in einer Kanne grüner Tee, meist der Sorte Gunpowder, mehrere Minuten in Wasser gekocht.

Anschließend wird das Teewasser von den Blättern abgegossen und mit viel Zucker in einer anderen Kanne sprudelnd erhitzt. Durch das nochmalige Aufkochen spalten sich die Zuckermoleküle, wodurch der Tee süßer wird. Falls gewünscht, kann man frische Minzeblätter beim Aufkochen in die Kanne oder beim Servieren in die Gläser geben.

Die regionalen Unterschiede zeigen sich bei den Mengenangaben, Kochzeiten und in der Art, wie der Tee in die Gläser gefüllt wird. Gäste werden gewöhnlicher Weise mit Tee empfangen und sollten diesen nicht ablehnen. Es werden drei Gläser gereicht, hier gilt das verbreitete Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod.“

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