Österreich liebt Kaffee – das ist kein Geheimnis. Mit durchschnittlich 2,75 Tassen täglich, umgerechnet über 1.000 Tassen im Jahr, bleibt der Muntermacher auch 2025 das unangefochtene Lieblingsgetränk der Republik. Das zeigen die aktuellen Tchibo-Kaffee-Fakten, eine repräsentative Umfrage, die das Unternehmen Anfang des Jahres gemeinsam mit NIQ/GfK durchgeführt hat. Befragt wurden 1.022 österreichische Kaffeetrinker ab 15 Jahren – und die Ergebnisse zeichnen ein vielschichtiges Bild vom Land der Bohnenliebhaber.
Genuss, Ritual und Coffee to go
Warum Kaffee so beliebt ist, darüber herrscht eine bemerkenswerte Einigkeit: 66,4 Prozent der Befragten verbinden Kaffee in erster Linie mit Genuss. Vor allem für die Generation 40+ ist der duftende Begleiter nicht nur Koffeinlieferant, sondern auch Ausdruck von Entspannung und Lebensqualität. Die 30- bis 39-Jährigen wiederum sehen im Kaffeetrinken ein Ritual, eine Pause vom Alltag, ein liebgewonnenes Innehalten zwischen Meetings und Terminen. Und auch das Auge trinkt mit: Geschmack steht zwar an erster Stelle, doch Latte Art, schönes Geschirr und kleine Beigaben zum Kaffee sind für viele nicht weniger wichtig.
Der Westen trinkt mehr
Regional zeigen sich einige Unterschiede. Wie schon im Vorjahr führt der Westen des Landes – Tirol, Vorarlberg und Salzburg – das Ranking an. Dort werden durchschnittlich 2,98 Tassen pro Tag konsumiert.
Genossen wird oft auch unterwegs: Über 80 Prozent der 30- bis 39-Jährigen trinken Coffee to go. Auch bei den 15- bis 29-Jährigen ist Kaffee zum Mitnehmen beliebt: 76,3 Prozent konsumieren in dieser Altersgruppe Coffee to go. Nur die Gruppe der über 70-Jährigen trinkt ihren Kaffee lieber zuhause oder im Kaffeehaus.
Verlängerter auf Platz eins
Wenn es um die Lieblingskaffee-Sorte geht, liegt der Verlängerte mit 35 Prozent auf Platz eins. Espresso (33,4 Prozent) und Cappuccino folgen dicht dahinter – wobei letztere vor allem bei der jüngeren Generation immer beliebter werden. Der klassische Filterkaffee, lange als Relikt vergangener Jahrzehnte belächelt, erlebt bei den 15- bis 29-Jährigen ein überraschendes Comeback: plus zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch in puncto Zubereitung hat sich ein klarer Favorit etabliert: 47,9 Prozent der Haushalte setzen auf den Vollautomaten, gefolgt von Kapselmaschinen mit 26 Prozent. Das zeigt: Der Kaffee zuhause muss schnell, bequem und vor allem gut schmecken.
Geschmack bleibt Kaufkriterium Nummer eins
Apropos Geschmack: Für 53,1 Prozent der Befragten ist er das entscheidende Kriterium beim Kaffeekauf. Fast ebenso wichtig ist die Lieblingsmarke, an der 40,5 Prozent festhalten. Gekauft wird der Kaffee vorwiegend im Supermarkt (75,6 Prozent), auch wenn das Kaffeehaus als Institution weiterhin geschätzt wird – nicht zuletzt, weil 76,4 Prozent der Gäste sagen: „Hauptsache, der Kaffee schmeckt.“
Selbst steigende Preise können die Kaffeeliebe kaum trüben. 57,6 Prozent wollen ihren Konsum nicht einschränken, selbst wenn es das Haushaltsbudget belasten sollte. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Wert sogar auf knapp 70 Prozent.