AMA lud zum Forum 2024 unter dem Titel „Wert(e)volle Zukunft“

Vor wenigen Tagen fand das AMA-Forum unter dem Motto „Wert(e)volle Zukunft“ in der Eventlocation ARIANA in der Seestadt Wien statt. Gleich eingangs stellt die AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek die Fragen in den Raum „Welche Werte sind uns in der Zukunft wichtig? Welche Landwirtschaft wollen wir? „Mit unserer Kampagne ‚Das hat einen Wert‘ haben wir einen ersten Schritt weg von der Preisdiskussion gesetzt. Wir wollen einen Gegenpol zur aktuellen Billigmentalität schaffen. Regionale Lebensmittel haben einen Wert. Unser Ziel ist es, bewusst zu machen, dass hinter unserer regionalen Lebensmittelproduktion eben mehr steckt als nur der Preis. Es sind die oft unermüdlichen Anstrengungen, die Hingabe und die Innovationskraft der Menschen in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, die diese Werte schaffen – nicht nur für die Lebensmittelproduktion, sondern auch für die Natur- und Kulturlandwirtschaft“, so Mutenthaler-Sipek.

Aufsichtsratsvorsitzender der AMA-Marketing, Lorenz Mayr meinte: „Wir brauchen stabile Partnerschaften und branchenübergreifende Kooperationen, um die heimische Lebensmittelproduktion abzusichern und das Bewusstsein der Konsumenten für regionale Herkunft zu schärfen. Wichtiges Instrument ist hier selbstverständlich das AMA-Gütesiegel. Es garantiert kontrollierte Herkunft und Qualität und ist die starke Marke der Landwirtschaft. Daher liegt unser Fokus schon lange auf der Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels, wie etwa die Ausweitung auf Brot und Backerzeugnisse ab der Ernte 2024 zeigt.“

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Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft hätten sich verändert, gleichzeitig sei es gelungen, den österreichischen Qualitätsweg fortzuführen. Jetzt gelte es, heimische Qualitätsprodukte weiter vor den Vorhang zu holen, authentisch zu kommunizieren und Bewusstsein für Herkunft zu schaffen, meinte auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Fokus 2024: AMA-Gütesiegel als stärkste Orientierung für Konsumenten

Alle Aktivitäten des Jahresprogrammes 2024 zielen klar auf die Steigerung der Wertigkeit des AMA-Gütesiegels ab. Durch eine verstärkte Aufklärung der Verbraucher über die Qualitätsstandards im AMA-Gütesiegel-Programm soll es gelingen, das Vertrauen in das Siegel weiter zu stärken. „Unsere Vision ist es, dass Gütesiegel wieder als DAS zentrale Orientierungssiegel beim täglichen Einkauf zu positionieren. Egal welches Grundnahrungsmittel man kauft – bei jenen mit dem AMA-Gütesiegel kann man auf regionale Herkunft, kontrollierte hohe Produktionsstandards und Genuss-Qualität vertrauen“, sagt Mutenthaler-Sipek. Besonderer Fokus liegt 2024 auch auf dem pflanzlichen Bereich: Seit Jänner ist die Anmeldung für das AMA-Gütesiegel Ackerfrüchte möglich. Diese Richtlinie macht den Anfang bei der Neuaufstellung des gesamten AMA-Gütesiegel-Programms für Brot, Gebäck und Backwaren.

Keynotes als Inspiration für Branche: Daniel Anthes und Ali Mahlodji

Zwei interessante Keynote-Speaker waren ebenfalls beim AMA-Forum geladen: Daniel Anthes, Trendforscher für Food-Themen, gab in seinem Vortrag Einblicke in die wichtigsten globalen Trends, neue Food-Konzepte und Entwicklungen im Bereich Lebensmittelwirtschaft. Besonders hob er hervor, dass sich im Essen vor allem auch der gesellschaftliche Wandel wiederspiegelt.

Ali Mahlodji, CEO von futureOne, Gründer von watchado und Bestsellerautor konzentrierte sich bei seinem Vortrag auf jenen Teil der Zukunft, der von der eigenen Person abhängt und machte anhand von kleinen Live-Experimenten deutlich, wie die Art der Entscheidungsfindung die Zukunft prägt. Seine zentrale Botschaft war, dass die Welt das sei, was jeder einzelne aus ihr macht. Es liege an jedem selbst, sie zu gestalten.

Zwei Podiumsdiskussionen sorgten für Gesprächsstoff

Spannend war auch die darauffolgende Diskussionsrunde: Unter dem Titel „Vom Acker und Stall ins Regal: Wie gelingt mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittel?“ diskutierten Horst Leitner (Hofer), Daniela Oswald (Fritz Oswald GmbH), Michael Pfaffenbichler (Milchbauer), Michaela Sandmayr (Ackerbäuerin), Andreas Stieglmayr (Spar), Erich Szuchy (BILLA) und Simon Lindenthaler (Lidl). Die Teilnehmer gingen unter anderem der Frage auf den Grund, was es braucht, damit eine Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Schlachthöfen und dem Lebensmitteleinzelhandel den Wünschen und Erwartungen der Konsumenten in Zukunft noch besser entsprechen.

Unter dem Motto „Vom Acker und Stall auf den Teller: Wie sieht eine erfolgreiche Zusammenarbeit aus?“ diskutierten im Anschluss Andras Haderer (XXXLutz Gastronomie), Alexander Kiennast (Kiennast Lebensmittelgroßhandel), Susanne Kraus-Winkler (Staatssekretärin für Tourismus), Martina Ortner (Referatsleiterin Landwirtschaftskammer Österreich), Johanna Prodinger (Geschäftsführerin Nachhaltige Tierhaltung Österreich), Hannes Royer (Gründer und Obmann Land schafft Leben), Gabriele Zgubic (Leiterin Konsumentenpolitik AK Wien, Präsidentin VKI Aufsichtsrat). Hauptthema der Gesprächsrunde war, dass sich die heimische Gastronomie und die Landwirtschaft gegenseitig brauchen. Dies unterstrich Susanne Kraus-Winkler besonders: „Die hochqualitativen Produkte aus der heimischen Landwirtschaft bilden eine wichtige Grundlage für die regionale Küche und authentische kulinarische Erlebnisse in Österreich. Das schätzen auch unsere Gäste – für ein Drittel ist das Kulinarik-Angebot in den Destinationen mittlerweile ein wichtiges Reisemotiv für ihren Österreich-Urlaub. Tourismus und Landwirtschaft sind ein Powerpaar, das durch eine funktionierende Zusammenarbeit wesentlich zum nachhaltigen Qualitätstourismus beiträgt und Wohlstand und Lebensqualität in den Regionen sichert“.

Regionale Lebensmittel ein „Anliegen der Gesellschaft“

Mutenthaler-Sipek schloss die Veranstaltung mit dem Appell an alle, die Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen und meinte dazu: „Kommunizieren wir gemeinsam – reden wir mehr miteinander als übereinander! Denn gerade die nächste Generation an Betriebsführern braucht jetzt klare Zukunftsperspektiven sowie Zuversicht, dass eine regionale Lebensmittelproduktion nicht nur für uns hier im Raum einen Wert hat, sondern ein Anliegen unserer Gesellschaft ist. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein!“

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