Die Windhag Betriebs- und Verwaltungs GmbH hat im Rahmen einer umfassenden Evaluierung mehrere Pachtverträge neu bewertet und zum 31. Oktober 2025 gekündigt. Betroffen waren unter anderem die Campingplätze Ottenstein und Dobra, die sich im Besitz der Windhag Stipendienstiftung befinden. „Es gab eine Evaluierung mehrerer Pachtverträge und einige wurden gekündigt, darunter die Verträge der Campingplätze Ottenstein und Dobra“, erläutert Geschäftsführer Alexander Warringer. Die darauffolgende Ausschreibung wurde breit auf diversen Online-Plattformen wie WKO, ecoplus und der Tourismusdestination veröffentlicht. Innerhalb von vier bis sechs Wochen gingen über 40 Anfragen ein, davon rund 20 mit einem detaillierten Konzept. Gut Ottenstein-Forstdirektor Markus Reichenvater zeigt sich überrascht:
„Es gab hier großes Interesse, das hat uns positiv überrascht.“
Neues Konzept für nachhaltige Entwicklung
Den Zuschlag erhielt die Stausee Camping WVTL GmbH unter der Leitung von Christopher Dick aus Horn. Das Unternehmen übernimmt bereits seit Beginn dieser Saison den Campingplatz Ottenstein und wird ab Frühjahr 2026 auch die beiden Plätze in Dobra betreiben. „Die Stausee Camping WVTL GmbH bedankt sich für das in uns gesetzte Vertrauen“, erklärt Dick. Das Konzept fokussiert sich auf nachhaltiges Wachstum, das Natur, Entspannung, regionale Kultur und Kulinarik miteinander verbindet. Das Angebot richtet sich an Familien, Ruhesuchende, Naturliebhaber und Aktivurlauber. „Camping ist eine Mischung aus Ruhe und Abenteuer und der Platz in Dobra bietet uns ideale Bedingungen, unser Angebot zu erweitern“, so Dick.
Regionale Verankerung und Qualität im Fokus
Die Windhag Stipendienstiftung legte bei der Vergabe besonderen Wert auf Qualität, wirtschaftliche Tragfähigkeit und regionale Verankerung. „Wichtig ist für uns, dass wir das Bewusstsein schaffen, was wir hier in der Region eigentlich an Qualitäten haben“, betont Warringer. Forstdirektor Reichenvater ergänzt: „Das ist uns wichtig, dass die Grundqualitäten der Region erhalten bleiben – Langsamkeit, Nachhaltigkeit, Entspannung. Wir wollen keinen Massentourismus, sondern eher zurückhaltend bleiben.“ Die neuen Pachtverträge laufen jeweils über zehn Jahre und bieten damit langfristige Sicherheit für Investitionen.
Vielfältige Angebote und neue Perspektiven
Am Campingplatz Ottenstein wurden bereits erste Neuerungen umgesetzt, darunter Musikabende, Stand-up-Paddling und Yoga, die auch Gäste aus umliegenden Orten anziehen. „Wir wünschen uns Kooperationen mit Angeln, Radfahren und Guiding, um die Sommersaison zu verlängern“, so Reichenvater. Zudem gewinnt das Thema Workation – das Verreisen und Arbeiten zugleich – zunehmend an Bedeutung. Dafür wird an der Infrastruktur gearbeitet, etwa durch schnelles Internet auf allen drei Campingplätzen. „Man kann hier zwei Wochen lang jeden Tag etwas anderes erleben, bei jedem Wetter“, betonen Warringer und Reichenvater. So entsteht eine attraktive und zukunftsfähige Region, die Gäste mit authentischen Erlebnissen begeistert und langfristig bindet.