Zeit für einen Ölwechsel

Tag für Tag fallen in der Gastronomie Liter um Liter an gebrauchten Speiseölen und Frittierfetten an - unsichtbare Nebenprodukte einer gut laufenden Küche. Doch was passiert mit dem Öl, nachdem die letzte Portion Pommes die Fritteuse verlassen hat?

Eines ist klar: Es darf nicht einfach im Ausguss verschwinden. Fett in der Kanalisation sorgt für verstopfte Leitungen, unangenehme Gerüche und teure Schäden. Dabei ist Altspeiseöl ein wertvoller Rohstoff, dessen Rückführung in den Kreislauf mit der richtigen Abholung beginnt.

Tauschen, abholen, verwerten

Der erste Schritt ist die gesetzlich vorgeschriebene Trennung über Fettabscheider. Diese Geräte sorgen dafür, dass sich Fette im Abwasser absetzen, bevor sie in die Kanalisation gelangen. Die Entleerung davon übernehmen zertifizierte Entsorgungsbetriebe, die das Fett abholen, aufbereiten und letztendlich verwerten.

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Je nach Betriebsgröße erfolgt die Sammlung über Tauschsysteme, bei denen volle Gebinde direkt vor Ort gegen leere ausgetauscht werden. Während Großküchen regelmäßige Abholrouten nutzen, greifen kleinere Betriebe oftmals auf kommunale Sammelstellen zurück. Rund 320.000 Kilogramm Altspeiseöl werden allein in Wien jährlich gesammelt. Daraus entsteht CO2- neutraler Biodiesel, der pro Liter rund drei Kilogramm CO2 einspart. Insgesamt bedeutet das: mehr als 880 Tonnen CO2-Einsparung jährlich.

Reste mit Potenzial

Auch Speisereste gehen heute einen besseren Weg: Statt im Restmüll zu landen, werden sie gesammelt und in Biogasanlagen zu Strom, Wärme und Dünger umgewandelt. Eine Tonne Biomüll oder Speisereste kann dabei bis zu 20 Kilogramm CO2 sparen.

Was früher als lästiger Abfall galt, ist heute Teil nachhaltiger Küchenpraxis. Die Voraussetzung: eine funktionierende Logistik, verlässliche Partner – und ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln sowie dem, was davon übrigbleibt.

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