Metro präsentiert Forschungsprojekt gegen Lebensmittelverschwendung

Alexandra Birkmaier und Thomas Rudelt präsentierten beim Europäischen Forum Alpbach das Forschungsprojekt „Appetite“.
Alexandra Birkmaier und Thomas Rudelt präsentierten beim Europäischen Forum Alpbach das Forschungsprojekt „Appetite“.

Als Partner des Europäischen Forum Alpbach (EFA) hat Metro Österreich zum bereits siebenten Mal in Folge zur Wiener Mittwochsgesellschaft des Handels[1]Edition Alpbach geladen. Bei der Netzwerk-Veranstaltung am 31. August im Alphof stand – auch heuer wieder bei regem Austausch mit Gästen aus Wirtschaft und Forschung – ein gesellschaftspolitisch spannendes und für die Handelsbranche wichtiges Thema im Fokus: die Lebensmittelverschwendung. Deshalb arbeitet METRO aktuell an einem Forschungsprojekt von Fraunhofer Austria Research mit, bei dem Künstliche Intelligenz eingesetzt wird.

Appetit auf KI

Der Hintergrund: Über eine Million Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle landet in Österreich jährlich im Müll. Rund 20 Prozent des vermeintlichen Abfalls entstehen während der Distribution und im Handel. Das soll sich ändern: Mit dem Forschungsprojekt „Appetite“ von Fraunhofer Austria Research wollen Forscher und Handelspartner – darunter Metro Österreich – die Lebensmittelverschwendung durch den Einsatz von KI reduzieren. „Appetite“ setzt bei veränderten Bestellvorgängen an und bezieht dabei Wetterdaten mit ein.

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In ihrer Keynote erläuterte Alexandra Birkmaier, Projektleiterin von „Appetite“ die Forschungsmethode: „Im Gegensatz zu bisherigen Initiativen, die erst ansetzen kurz bevor Lebensmittel verderben, wollen wir bereits die Vorhersage der Absätze verderblicher Lebensmittel verbessern. Innovativ dabei ist, dass wir uns nicht nur Bewegungsdaten, sondern auch die Korrelation zum Wetter anschauen. Ende Februar 2022 haben wir damit begonnen, von unseren Handelspartnern Daten zu erheben. Dazu gehören Waren-Ein- und -Ausgänge sowie Lagerbestandskorrekturen. Der Fokus liegt derzeit auf Obst und Gemüse sowie Molkereiprodukten. Ziel ist es, künftig die optimalen Bestellgrößen definieren zu können und dadurch die Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren sowie weiters voraussagen zu können, was wann wo gebraucht wird.“

Planung optimieren

Thomas Rudelt, Mitglied der Geschäftsführung und Direktor Einkauf & Supply Chain von Metro Österreich:„Das Thema Lebensmittelverschwendung ist eines, das die gesamte Handelsbranche beschäftigt. Metro Österreich arbeitet seit Jahren mit diversen sozialen Organisationen zusammen, denen wir sehr gerne Waren zur Verfügung stellen. Mit ‚Appetite‘ wird aktuell gerade ein Weg erforscht, der uns hilft, besser zu planen, indem der Einkauf künftig systemisch so gut gestützt ist, dass sich ein optimierter Bestellvorgang ergibt.“ Die Technik müsse „in den Handel hineindürfen“, so Rudelt. Doch der „Faktor Mensch‘ bleibe dabei dennoch ganz zentral.

„Appetite“ ist aus Metro Sicht ein „Win-win-win“ Forschungsprojekt: Für den Handel sei das Prognosetool eine Chance, den Einkauf besser planen zu können, für die Produzenten eine Chance, bedarfsgerecht zu produzieren und für die Gesellschaft insgesamt ein innovativer und zielführender Ansatz gegen Lebensmittelverschwendung.

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