Megatrend Gesundheit im Tourismus

Gesundheit im Tourismus Thermen sind sowohl in Österreich als auch in Südtirol Gesundheitstempel.
Thermen sind sowohl in Österreich als auch in Südtirol Gesundheitstempel.

Megatrend Gesundheit im Tourismus - Hotellerie/Tourismus - gastro 11 21 Web


1,3 Milliarden Wertschöpfung lukrieren alleine die Thermen in Österreich, Gesundheit ist also endgültig im Tourismus angekommen. Doch was ist Gesundheit und was nur Wellness? Die Grenze zwischen beiden ist fließend und nur Fachleute garantieren Gesundheit.

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Burnout Prävention in drei Tagen, Fasten mit merkbarem Gewichtsverlust über’s Wochenende! Mit diesen vollmundigen Versprechungen locken Wellness-, bzw. Gesundheitshotels ihre Gäste. Was toll klingt, hält aber dem Praxistest in der Realität nicht stand. Denn Gesundheitsprobleme können nicht in wenigen Tagen gelöst werden, bestenfalls im präventiven Bereich kann ein Beitrag geleistet werden. Alles andere gehört ins Reich der Mythen.

Was zeichnet aber nun ein Gesundheitshotel aus? Ausschlaggebend ist, dass ein Arzt vor Ort oder zumindest in unmittelbarer Nähe greifbar sein muss. Wie das Hotels dann entsprechend umsetzen, haben wir uns anhand von zwei Beispielen angesehen.

Kurtradition 4.0

Da wäre einmal das Hotel Sendlhofer in Bad Gastein, dessen Standort in einem traditionellen Kurort schon Fachexpertise verspricht. 2020 verwandelte Lukas Sendlhofer das Hotel vom traditionsreichen Kurbetrieb in einen coolen Lifestyle-Hotspot, sodass vom etwas angestaubten Begriff des „Kurhotels“ keine Spur mehr ist. Denn obwohl die Seele hier nach einem Spa-Besuch perfekt im Garten baumelt - mit Kuhglocken im Hintergrund für die Ohren und Bergblick vor Augen - fühlt es sich gar nicht nach „Kurhotel“ an.

Chillen, kuren & genießen: Das Gesamtpaket Gesundheit basiert auf mehreren Säulen. Die private Kur findet im Luxushotel statt.

Fotos: sendlhofers.com

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Gesundheitstradition seit Generationen

Die ersten Bäume rund um den Thermalpool pflanzten noch die Sendlhofer- Großeltern, als die Kurgäste hier im ersten Gasteiner Thermalfreibad planschten, das schon anno dazumal durch die eigene Zuleitung aus der Elisabethquelle in Bad Gastein gespeist wurde. In diese Tradition reiht sich auch der neue Alpinspa ein: Pools drinnen und draußen und ein 2.500 Quadratmeter großer Naturspa samt Saunalandschaft und Thermalquelle. Die Gesundheitstreatments wurden beibehalten, das Thermalwasser kommt nach wie vor aus der eigenen Zuleitung zur Elisabethquelle nahe des Gasteiner Heilstollens und das klassische Radonwannenbad im Hotel gibt es noch immer genauso wie vor 90 Jahren, heute aber unter der modernen Bezeichnung „Gasteiner Jungbrunnen“.

Da sich das Hotel seit dem Umbau eher mit Schwerpunkt auf Lifestyle- und Kulinarik positioniert, vereint es jungen Lifestyleurlaub perfekt mit Gesundheitstourismus und verleiht gleichzeitig dem verstaubten Kururlaub ein neues Image. Dass in der Kulinarik nach dem Prinzip „from nose to tail“ gekocht wird, und der Küchenchef selbst das Tier zerlegt, sobald es das hoteleigene Reifekammerl verlässt, unterstreicht den Gesundheitsaspekt genauso, wie jenen der Nachhaltigkeit. Das neue Restaurantkonzept, von Falstaff- Gourmetclub mit zwei Gabeln ausgezeichnet, ist Luke’s Wohnzimmer ein Ort der Begegnung mit Showküche mit Lebensmitteln, die höchstens 30 Kilometer hierher reisen, bis sie in Form kleiner Tapas auf den Tisch kommen.

Was hier geboten wird, zeigt einen Trend, der sich verstärkt im Gesundheitsbereich findet: Nämlich, dass hochwertiges, regionales Essen auch ein Teil des Gesundheitsangebotes ist.

www.sendlhofers.com

„Gsund bleibm! Salute! Take care!“ Das ist das Motto im Südtiroler Partschins, wo die Natur als Gesundheitsmodul vielfältig eingesetzt wird.

Foto: Tourismusverein Partschins, Helmuth Rier

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Region und Hotel ziehen an einem Strang

Klimatische Terrainkur bei Nacht, Waldbaden oder Wald-Workout bei Tag. Das gesunde Mikroklima der Südtiroler Bergwelt machen die gesundheitsfördernden Aktivitäten mit Experten des Gesundheitsprojekts „Gsund bleibm! Salute! Take care!“ vom Tourismusverein Partschins zum Thema. Sie lassen die Gäste erleben, wie Natur als Heilressource zu nutzen ist, so zum Beispiel die Heilkraft des Partschinser Wasserfalls: Das saubere keimfreie Wasser und die hervorragende Luftqualität schaffen hier ein Heilklima, das schon in kürzester Zeit den Körper mit einem Energieschub versorgt und das körperliche wie seelische Wohlbefinden steigert.

Dabei verspricht die nächtliche Terrainkur zum Wasserfall ein ganz besonderes Erlebnis, da in der Nacht vor allem zusätzlich Geruchsund Gehörsinn geschärft werden. Das Hotel Hanswirt als Partner dieses Projekts weiß um diese Wirkung und bietet seinen Gästen entsprechende Packages: Die Angebote der Region finden sich im Aktivitäten-Wochenplan, die Angebote Waldgeflüster und Wasserfall sowie die Aktivitäten Waldbaden & Terrainkur sind im Preis schon inkludiert.

Der rote Faden des Gesundheitsangebotes ist „Raus aus dem Alltag, rein in die Bergwelt Südtirols - Tief durchatmen und die Natur spüren“. Besagter Wasserfall ist vom Traditionshotel Hanswirt in ca. 1,5 Stunden über einen gut ausgeschilderten Wanderweg zu erreichen. In Zusammenarbeit von Klimatherapeuten, Medizinern, Bewegungs- und Wellnesstrainern sowie Gesundheitspsychologen ist ein umfangreiches, ganzheitliches Programm entstanden, das von Klimatherapie über Kräuterworkshops, klimatischen Terrainkuren, Wald-Workout, Kneippwanderung bis hin zum Waldbaden eine breite Palette bietet.

Experten betreuen und begleiten die Gäste fachkundig vom Gesundheitscheck bis hin zu den vielfältigen Aktivitäten. Der familiengeführte Hanswirt im Vinschgau liegt nur 15 Minuten von Meran entfernt und ist ein gekonnter Mix aus Alt und Modern. Genießerestaurant, ein idyllischer Wellnesspark und die Südtiroler Berge und Wiesen sind Gesundheitkick vom Feinsten.

www.hanswirt.com
www.merano-suedtirol.it

Die Beispiele zeigen deutlich, welche Faktoren zu einem fachlich gut fundierten und damit erfolgreichen Gesundheitsangebot führen. Die Basis sind oft natürliche Heilmittel wie Thermalquellen, Moor oder Radon, oft in Kombination mit einem Kneipp-Angebot. Unter Anleitung von Fachleuten, die das dann auch richtig anzuwenden wissen, steht dem Gesundheits-Urlaub privater Natur nichts mehr im Wege. Nicht unwesentlich, denn alleine die österreichischen Thermen sorgen für eine Wertschöpfung von 1,2 Milliarden im Jahr. Weil die Ernährung im Gesundheitsbereich immer wichtiger wird, spezialisieren sich auch immer mehr Häuser entsprechend. Sei es das Fasten unter Anleitung, eine F.X. Mayr Kur oder Low Carb.

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