Erfolgsbilanz für Zwettler

Die Privatbrauerei Zwettl und die zum Unternehmensverbund gehörige Bierwerkstatt Weitra ziehen eine zufriedenstellende Bilanz für das Jahr 2023: So konnte die Waldviertler Traditionsbrauerei, die 135 Mitarbeiter beschäftigt, in einem herausfordernden Umfeld an die Ausstoßmengen des Vorjahres anschließen und zum dritten Mal in Folge das Vorkrisenniveau übertreffen. „2023 war in Summe ein schwieriges Jahr, das von einer historisch hohen Inflation und einer Veränderung der Absatzmärkte geprägt war. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kommt unserem Erfolg eine besondere Bedeutung zu“, freut sich Mag. Karl Schwarz, der die Brauerei führt.

In Summe wurden 214.100 Hektoliter Bier und alkoholfreie Getränke umgesetzt – das entspricht beinahe dem Ausstoß des Vorjahres (-1,2 % im Vergleich zu 2022), welches allerdings „ein Ausnahmejahr war“, so Karl Schwarz. Der Bierausstoß belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 193.900 Hektoliter.

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Für 2024 und 2025 plant die Privatbrauerei Zwettl das größte Investment in der Brauereigeschichte: Um 20 Mio. Euro wird eine hochmoderne, leistungsstarke und energiesparende Abfüllanlage errichtet sowie die Logistik zentralisiert; auch die alternative Energieversorgung wird vorangetrieben.

„Dem Strukturwandel in der Gastronomie aktiv begegnen“

In der Gastronomie zeichnet sich ein Strukturwandel ab: Profitierten die Bierbrauer 2022 noch „ganz enorm“ von den „Nachhol- und Aufholeffekten in der Gastronomie nach dem Ende der Corona-Einschränkungen“ war 2023 von massiven Kostensteigerungen in allen Lebensbereichen und damit einhergehender Konsumzurückhaltung geprägt. Vor allem im ländlichen Bereich haben zahlreiche Gastronomiebetriebe zugesperrt und seit der Coronakrise hat sich der Bierkonsum zunehmend in die eigenen vier Wände verlagert. „Dies scheint ein nachhaltiger Trend zu sein“, bemerkt Karl Schwarz. Anders das Bild in den Städten und in gehobenen Speiselokalen: Hier macht sich eine gute Auslastung auch im Bier-Absatz bei Zwettler und Weitraer-Bieren bemerkbar. „Das letzte Quartal verlief in der Gastronomie sehr gut“, so Karl Schwarz.

Die Waldviertler „passen sich strukturell den neuen Gegebenheiten an.“Darunter versteht Schwarz die verstärkte Ansprache von weiteren Gastronomiebetrieben in Wien und Niederösterreich, um sie als Vertriebspartner zu gewinnen. „Wir sehen hier noch deutliche Potenziale“. Wien ist für Zwettler neben dem Heimatbundesland Niederösterreich „der wichtigste Absatzmarkt.“

„Ohne Promille“ liegt im Trend

Den Erfolg des Vorjahres überflügeln konnten die alkoholfreien Produkte aus dem Hause Zwettler: Sowohl die selbst entwickelten – und in der „gelernten“ 0,5 l Bierflasche abgefüllten – Produkte Korl, Schurli, Mitzi und Johann als auch die in Lizenzabfüllung hergestellten Frucade sowie Soda für die Verwendung in der Gastronomie toppten den Vorjahresumsatz. 2023 wurden 1,3 Millionen Liter alkoholfreie Getränke abgesetzt – das entspricht einem Mengenplus von 5,63 Prozent. Ob es Potenzial für weitere „Null Promille-Getränke“ gibt, wird im Rahmen einer Marktforschung unter anderem bei Zwettler-Wirten und Konsumenten zurzeit hinterfragt.

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