Das Zillertal besticht durch seine abwechslungsreiche Topografie und bietet ideale Voraussetzungen für mehrtägige Wanderungen. Sanfte Pfade führen über blühende Almwiesen und aussichtsreiche Bergkämme, während anspruchsvolle Routen entlang mächtiger Dreitausender mit imposanten Gletschern verlaufen. Von Juni bis Ende September zieht das Tal Wandernde an, die Ruhe und Naturerlebnis suchen. Weitwandern ermöglicht es, dem Alltag zu entfliehen, innere Balance zu finden und die alpine Tierwelt sowie die beeindruckenden Sonnenaufgänge und das Glühen der Gletscher zu genießen. Die gut ausgeschilderten Wege lassen sich je nach Kondition und Wunsch auswählen. Von organisierten Touren mit Gepäcktransport bis zum mehrtägigen Hüttentrekking mit Übernachtungen in Alpenvereinshütten ist alles möglich. Dabei kommen auch regionale Spezialitäten in den Berghütten nicht zu kurz.
Grenzüberschreitende Alpenüberquerung
Die Route vom Tegernsee über das Zillertal bis nach Sterzing führt durch drei Länder und ist besonders für Genusswandernde geeignet. Die Wege sind leicht bis mittel schwierig, und die Übernachtungen erfolgen in den Talorten. Öffentliche Verkehrsmittel und Bergbahnen erleichtern den Rücktransport zu den Ausgangspunkten auf etwa 2.000 Metern Höhe. Dienstleister unterstützen bei der Planung und organisieren auf Wunsch auch den Gepäcktransport zwischen den Etappen.
Herausforderung Berliner Höhenweg
Der Berliner Höhenweg, auch Zillertaler Runde genannt, ist ein anspruchsvoller Weitwanderweg, der in sechs bis acht Etappen über 5.300 Höhenmeter durch die hochalpine Landschaft des Naturparks Zillertaler Alpen führt. Die teils ausgesetzten und seilversicherten Steige erfordern alpine Erfahrung und eine ausgezeichnete Kondition. Höhepunkte sind die Gipfelüberschreitung des Schönbichler Horns auf 3.134 Metern sowie die Übernachtung in der historischen Berliner Hütte, einem Meisterwerk alpiner Baukunst. Der Weg bietet an jedem Etappenziel die Möglichkeit zum Abstieg ins Tal und ist somit flexibel begehbar.
Peter-Habeler-Runde und weitere Touren
Die nach dem bekannten Alpinisten Peter Habeler benannte Runde umfasst 56 Kilometer und 4.230 Höhenmeter rund um das Olperer-Massiv im hinteren Zillertal. Der Zustieg erfolgt vom Hintertuxer Tal zum Tuxerjochhaus. Für diese Tour sind alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Kondition unerlässlich. Laut Peter Habeler zählt das Teilstück zwischen Friesenberghaus und Geraer Hütte zu den schönsten Durchquerungen der Ostalpen. Die Weibs- und Mannsbilder-Touren in der Region Zell-Gerlos starten bei den Krimmler Wasserfällen im Nationalpark Hohe Tauern und führen entlang der Reichenspitzgruppe in die Zillertaler Bergwelt. Neben Hüttenübernachtungen sind auch komfortable Hotel- und Wellnessaufenthalte möglich.
Sorgfältige Planung für ein sicheres ErlebnisMehrtagestouren in den Alpen erfordern eine gründliche Vorbereitung. Frühzeitige Buchung der Unterkünfte ist ebenso wichtig wie eine durchdachte Gepäckplanung nach dem Motto „so wenig wie möglich – so viel wie nötig“. Die Weitwandersaison im Zillertal dauert in der Regel von Juni bis Ende September und richtet sich nach den Öffnungszeiten der Alpenvereinshütten. Wetterbedingte Einschränkungen sind möglich. Während der Tour empfiehlt sich eine kontinuierliche Beobachtung der Wetterlage sowie der aktuellen Vorhersagen, idealerweise in Absprache mit Hüttenwirten oder in Begleitung eines Bergführers.