
Der EU-Plan, künftig mittels eines „Grünen Passes“ Geimpften und Corona-Genesenen mehr Freiheiten – etwa bei Auslandsreisen – zu ermöglichen, stößt bei Branchenvertretern auf positive Resonanz. Bis Anfang Juni, so der Plan der EU-Kommission, sollen ja die Mitgliedsstaaten digitale Zertifikate mit Informationen über Impfungen, Tests und Genesungen einführen. In Österreich will man sogar schon im April damit starten. „Mit dem von der EU-Kommission präsentierten Gesetzesvorschlag zu einem ‚Grünen Pass‘ und dem von der heimischen Bundesregierung avisierten Start mit April wurde eine für viele touristische Betriebe wichtige Maßnahme vorgestellt“, sagt Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Der grüne Pass lasse jedenfalls auf eine Sommersaison in Österreich mit internationalen Gästen hoffen.
Warten auf die genauen Regeln
In die gleiche Kerbe schlägt auch der Obmann der Reisebüros in der WKÖ, Gregor Kadanka. „Das ist ein weiterer Baustein und Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist es jetzt auch wichtig, rasch die detaillierte Ausgestaltung der Regelungen zu kennen und zu kommunizieren, unter denen Reisen ohne Quarantäne möglich ist.“ Die Quarantänevorschriften und unterschiedlichen Einreisebestimmungen sind aus Sicht der Reisebüros der größte Hemmschuh. Zudem fordert Kadanka: „Die Einreise- und Ausreiseregelungen müssen auf europäischer Ebene endlich vereinheitlicht werden. Wenn ich geimpft oder genesen bin, sollte ich reisen dürfen.“
Beste Nachricht seit langem
„Die Nachricht über die Einführung des EU-weiten Grünen Pass ist die beste seit langem“, freut sich auch ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer Dass der Grüne Pass EU-weit Anfang Juni und in Österreich schon im April umgesetzt werden soll, freut die Branchensprecherin umso mehr: „Die Hotellerie ist startbereit, sowohl technologisch als auch in Sachen Hygiene-Standards. April schaffen wir. Die Branche ist bereit Verantwortung zu übernehmen und uns so an den nächsten Öffnungsschritten zu arbeiten.“