Olivenöl aus Österreich

TitelbildPannolio

Olivenöl aus Österreich - Food - ethno foodDer Anbau von Oliven in Österreich muss völlig neu gedacht werden – und das hat einige Gründe.

Vom Winde verweht

Es gibt unter den Oliven-Pionieren in Österreich mehrere unterschiedliche Ansätze. Viele importieren zwei- bis dreijährige Hochstamm-Bäume und setzen diese in größeren Abständen ganz klassisch ein. Bei der Olivenöl Genossenschaft Pannolio geht man andere Wege. „Wir verfolgen allerdings einen ganz anderen Ansatz“, sagt Oliven-Landwirt und Pannolio-Gründer David Schopper.

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„Aufgrund des starken Windes im Burgenland, und da die Olive aufgrund ihres dünnen Stamms bei starker Laubbildung sehr windanfällig ist, halten wir den Baum eher als Busch und setzen die Bäume relativ eng.“ Die Optik ist zwar weniger romantisch als die alt gewachsenen Olivenhaine in Südeuropa, sie ist aber im Sinne des Baums und der Wirtschaftlichkeit.

„Unserer Erfahrung nach gewöhnt sich die Olive als möglichst junger Baum am schnellsten an die Umgebung. Die ersten Bäume blühen bereits im zweiten Jahr und ab dem dritten Jahr wirft die Plantage eine erste, erwähnenswerte Menge an Oliven ab.“

Österreichisches Öl

Und was ist der Unterschied zu Olivenöl aus anderen Regionen? In Spanien, Italien und Griechenland werden dort bekannte Leit-Sorten für die Produktion von Olivenöl kultiviert. Das sind Sorten, die im Burgenland hauptsächlich auf geschützten Plätzen überlebensfähig sind. Es gibt allerdings Sorten, die sind wesentlich resistenter gegen Witterungsverhältnisse, welche ein Öl mit anderem Geschmack hervorbringen.

„Genau das sind unsere Sorten. In unseren Plantagen findet man allerdings auch die härtesten Leit-Sorten aus Spanien und Italien. Die Verarbeitung und der Erntezeitpunkt spielen bei der Olive eine große Rolle. Es gibt moderne Ölmühlen mit geschlossenem Vakuum-Mahlwerk oder traditionelle Steinmühlen, welche aufgrund der Technik zwei völlig unterschiedliche Öle hervorbringen“, erklärt Schopper.

Trugschluss: Schwarze und Grüne Oliven

Mit dem Reifegrad der Olive sinkt in der Frucht außerdem der Polyphenol- Anteil, der für den charakteristischen frischen, fruchtigen und scharfen Geschmack verantwortlich ist, die Menge an Öl steigt, und die Frucht beginnt sich von knallgrün auf dunkel-violett oder schwarz zu verfärben. Im Gegensatz zum Volksglauben gibt es nämlich keine schwarzen und grünen Oliven – schwarze Oliven sind reife grüne Oliven.

Das Wissen über die Olive wird im Burgenland weitergegeben: „Unsere landwirtschaftliche Genossenschaft beschäftigt sich mit mehreren Feldern. Einerseits pflanzen wir selbst Olivenbäume aus, beobachten über 100 verschiedene Sorten auf Eignung, vermehren und verkaufen junge Setzlinge als wurzelechte Pflanzen.

Dieses Konzept übertragen wir auf alle landwirtschaftliche Mitglieder unserer Genossenschaft – sie können sich unserer gewonnen Erfahrungen der letzten Jahre und der Infrastruktur bedienen.“

www.pannolio.at

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