Dienstag - 05.08.2025
Werbung
Werbung

Ferienhotellerie 2024: Krisensicher, aber weiterhin unter Druck

Die neuen Tourismusbenchmarks von Kohl > Partner liefern fundierte Einblicke in die Performance von über 250 Ferienhotels im Alpenraum. Die Analyse, durchgeführt von Stefan Brida in Zusammenarbeit mit der Controlling Service GmbH, berücksichtigt erstmals auch Daten aus dem Winter 2023/24 und Sommer 2024. „Die Hotellerie zeigt sich weiterhin krisensicher. Die Ergebnisse konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden, doch wir befinden uns immer noch unter dem Ergebnisniveau von 2019. Die Belastungen durch steigende Kosten bleiben weiterhin hoch“, erklärt Brida.

Leichte Erholung bei Auslastung und Umsätzen

Die Auslastung der Ferienhotels steigt moderat an. Je nach Betriebstyp erhöhen sich die Vollbelegtage um 0,5 bis 2 Prozent. Auch die Umsätze entwickeln sich positiv: Viele Betriebe verzeichnen ein Umsatzplus von drei bis sieben Prozent, das vor allem durch verbesserte Preisdurchsetzung erzielt wurde. Der Sommer 2024 verlief überwiegend erfreulich, während der Winter trotz regionaler Wetterextreme stabil blieb.

Werbung

Verändertes Konsumverhalten und Kostenentwicklung

Das Konsumverhalten der Gäste zeigt eine Verschiebung hin zu mehr Getränkekonsum, der sich nach dem Einbruch 2023 leicht erholt. Im Gegensatz dazu geht der Wellnessbereich vielerorts zurück, was auf veränderte Freizeitprioritäten und eine geringere Zahlungsbereitschaft zurückzuführen ist. Die Wareneinsätze entwickeln sich differenziert: Während die Getränkekosten 2024 spürbar steigen und die Netto-Rohaufschläge belasten, stabilisiert sich der Küchenbereich durch gezielte Preisanpassungen, die gestiegene Einkaufspreise kompensieren.

Personalkosten als größter Kostentreiber

Die Personalkosten steigen auch 2024 überdurchschnittlich – im Schnitt um sechs bis acht Prozent und damit schneller als die Umsätze. Gründe sind höhere kollektivvertragliche Mindestgehälter, steigende Lohnnebenkosten sowie eine reduzierte Vollzeitauslastung durch neue Arbeitszeitmodelle. Besonders betroffen sind Betriebe mit hoher Serviceintensität und einem großen Anteil an Stammgästen, die individuelle Betreuung erwarten.

Branchenentwicklung mit deutlichen Unterschieden

Die Ferienhotellerie zeigt sich robust, bleibt jedoch unter Ergebnisdruck. Trotz leichter Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr liegen die Kennzahlen weiterhin unter dem Niveau von 2019. Die Spreizung zwischen den Betriebstypen nimmt zu: Während Familien- und Wellnesshotels von Zusatzangeboten profitieren, verzeichnen kleinere Betriebe und Pensionen stagnierende oder rückläufige Ergebnisse. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, sich gezielt auf individuelle Marktanforderungen einzustellen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

https://www.kohl-partner.at

Werbung

Aktuell

Werbung
Hof&Markt

[wp-rss-aggregator sources="68372"]

GASTRO Links

Im Trend

GASTRO-NEWSLETTER

Um über die neuesten Nachrichten, Angebote und Sonderankündigungen auf dem Laufenden zu bleiben.








Cover Storys