Es geht um Inszenierung!

Genusshauptstadt Graz Trüffelfestival 2022


Sagt Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer von Graz Tourismus, auf die Frage, welche Idee der Gründung für die Genusshauptstadt Graz 2008 zugrunde lag.

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15 Jahre feiert die Genusshauptstadt und seit Februar dieses Jahres schwingt mit Beatrice Berner eine neue Verantwortliche für die Projektleitung das Zepter. Die Kooperation von Produzenten und Gastronomen war die Basis für die Genusshauptstadt, etwas, das sich seit der Verankerung des Kulinarikprofils Österreichs im Tourismusplan T in vielen Regionen findet. 2008, als die Genusshauptstadt ins Leben gerufen wurde, war vom Masterplan Tourismus, der 2019 implementiert wurde, noch keine Rede.

Wieso also schon damals, Herr Hardt-Stremayr? „Es ging darum, die Bauern in die Stadt zu bringen, denn Graz wird mit 356 Betrieben immer noch als die größte Bauerngemeinde der Steiermark bezeichnet.“

Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Die Parameter für eine Mitgliedschaft sind schnell definiert: Die Partnerbetriebe müssen das Angebot regionstypischer traditioneller Spezialitäten haben und dabei soll auf traditionelle oder innovative hauseigene Rezepturen zurückgegriffen werden – in diesem Fall „steirisch“.

Wobei der Umkreis eine untergeordnete Rolle spielt, denn es geht um den Nachweis aus einem bestimmten und kontrollierten Anbaugebiet. Der Saibling aus dem Ausseerland, Käferbohne und Kernöl aus der Süd-Ost-Steiermark, der Apfel aus der Oststeiermark. Zur Anwendung kommen dabei die AMA-Regeln für die Gastronomie, wo Partnerbetriebe durch Rechnungen und Lieferscheine die Herkunft der Rohstoffe belegen können.

„Das Beste ist natürlich, wenn die Produzenten in den Speisekarten aufgelistet sind“, so die Verantwortlichen, denn dann ist es auch für den Gast transparent.

Lange Tafel des Genusses

Beatrice Berner
Beatrice Berner

Die Arbeitsgemeinschaft hebt keine Mitgliedsbeiträge ein, sehr wohl verpflichtend ist aber die Teilnahme an Veranstaltungen. Aushängeschild dabei ist die legendäre lange Tafel der Genusshauptstadt Graz, die aus der Überlegung entstand, wie man dem Zusammenspiel von Produzenten und Gastronomie eine Bühne geben kann. Gut die Hälfte der Besucher kommen von weiter her, was auch die Hotellerie in dieser Zeit gut füllt.

Die Arbeitsgemeinschaft legt Broschüren auf und transportiert die Genusshauptstadtwirte in ihrem Marketing mit. 30 sind es derzeit und an ein Wachstum ist nicht gedacht. Es soll überschau- und überprüfbar sein, sagt Beatrice Berner.

Auf die Frage, was sich in den letzten 15 Jahren verändert hat, meint die neue Projektverantwortliche: „Das Projekt wurde als Qualitätsoffensive gestartet und hatte zum Ziel, den grundsätzlich guten Ruf der steirischen Produkte auch auf die Gastronomie übertragen zu können. Das war die absolute Pionierphase. Nun gilt es vor allem das Niveau zu halten!“

Ihre Vision für die Zukunft, Frau Berner? „Noch facettenreicher zu werden und weitere, neue Veranstaltungen und Angebote zu kreieren, um die Produkte zu inszenieren.“

www.graztourismus.at

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