Niederösterreich: Neue Tourismus-Strategie für Mountainbike-Angebote

Tourismus-Strategie für Mountainbiken in Niederösterreich
Die Wexl-Trails in St. Corona zählen mit dem dortigen Mini-Park zu den niederösterreichischen Vorzeigeprojekten beim Angebot für Mountainbiker.

Mountainbiken liegt voll im Trend, vor allem technische Entwicklungen machen den Sport facettenreich wie nie zuvor. Mittlerweile wird diese Sportart von rund zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung regelmäßig ausgeübt.

Um dieser Nachfrage ein adäquates touristisches Angebot gegenüberzustellen, bedarf es eines Konzepts, das nicht nur auf die Bedürfnisse der Mountainbiker eingeht, sondern auch auf Interessen von Förstern, Grundbesitzern und Wanderern Rücksicht nimmt. In Niederösterreich wurde nun eine umfassende Strategie zu diesem Thema ausgearbeitet.

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Neue Trends bei der beliebten Sportart sorgten für einen Boom in der Branche: Neue Technologien wie E-Bikes und neue Mountainbike-Modelle sowie neue Fahrtechniken, die den Komfort und die Sicherheit maßgeblich erhöhen, verändern auch die Bedürfnisse der touristisch höchst relevanten Zielgruppe.

„Unser oberstes Ziel ist klar: Niederösterreich will sich als attraktive Mountainbike-Destination positionieren. Daher sollen die Mountainbike-Angebote im Miteinander ausgearbeitet werden. Die Interessen von Grundeigentümern, Forstbetrieben, Gemeinden, Jägern und anderen sollen stets in die Planung einfließen“, erklärt Tourismus-Landesrätin Petra Bohuslav.

Aus diesem Grund wurde in den vergangenen Monaten eine eigene Tourismus-Strategie für Mountainbiking entwickelt. „Eines der zentralen Elemente in diesem Konzept ist, dass wir bei der Niederösterreich-Werbung eine eigene Stelle für die touristische Mountainbike-Koordination eingerichtet haben. Diese Stelle soll mit viel Know-how von der Projektidee bis hin zur Umsetzung beratend zur Verfügung stehen“, so Bohuslav.

Mountainbike-Streckennetz von mehr als 4000 Kilometern

Mountainbiking als Urlaubsangebot ist gefragt, vor allem Gäste aus den umliegenden Nachbarmärkten Ungarn und Tschechien schätzen Niederösterreichs vielfältiges Angebot im Sportbereich. Zudem sind Mountainbiker durchaus Gäste, die viel an Wertschöpfung in der Region lassen. Die Tagesausgaben liegen bei Nächtigungsgästen bei ca. 110 Euro pro Tag und bei Ausflugsgästen bei 60 Euro pro Tag. Niederösterreich hat dieses Potenzial früh erkannt und schon Ende der 1990er Jahre begonnen, touristische Mountainbike-Routen zu entwickeln.

Mittlerweile verfügt Österreichs größtes Bundesland über ein Mountainbike-Streckennetz von mehr als 4000 Kilometern. Die Weiterentwicklung und Neuentwicklung von Streckenangeboten wie beispielsweise Single-Trails und Pumptracks sowie technische Entwicklungen wie das E-Mountainbike generieren neue Zielgruppen. Diese Veränderungen gilt es aufzugreifen und in attraktive Angebote einfließen zu lassen.

Bei der Niederösterreich-Werbung wurde mit Unterstützung der ecoplus Regionalförderung eine eigene Stelle für die touristische Mountainbike-Koordination eingerichtet. Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, fasst zusammen: „Der Radtourismus ist auch bei ecoplus ein wichtiges Thema, dem sogar ein eigener Förderschwerpunkt gewidmet ist. Es freut uns daher sehr, dieses wichtige Projekt mit der Finanzierung eines Projektmanagements auf Zeit tatkräftig unterstützen zu können.“

Mini-Bikepark und Wexl-Trails: Viel Service und Programm

Lisa Ribarich, Mountainbike-Koordinatorin der Niederösterreich-Werbung, kommt selbst aus dem Mountainbike-Sport. Im Kindes- und Jugendalter war sie im Cross-Country-Leistungssport tätig. Neben Ausbildungen zum Mountainbike-Guide arbeitet sie als Fahrtechnikcoach im Nachwuchsbereich und auch mit Erwachsenen und kennt somit die Bedürfnisse vieler Zielgruppen. Ihre Freizeit verbringt die ausgebildete Sportgerätetechnikerin gerne am Enduro- oder Downhillbike. „Im Rahmen des Projektmanagements Mountainbike möchte ich die aktuellen Entwicklungen nutzen, um die Mountainbike-Thematik in Niederösterreich weiter voran zu treiben. Denn aus meiner Sicht und der der Bikerinnen und Biker hat Niederösterreich großes Potenzial“.

Die niederösterreichischen Vorzeigeprojekte – der Mini-Bikepark und die Wexl-Trails in St. Corona am Wechsel – bieten eine große Bandbreite an Service und Programm. Attraktive Touren mit unterschiedlichen Trails, touristische Infrastruktur, Shops, Veranstaltungen, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten, laufende Wartung, geführte Touren, Schulungen und Kurse sind hier Standard. Die erfolgreiche Entwicklung von St. Corona am Wechsel zur attraktiven Ganzjahresdestination, die Familien ebenso viel zu bieten hat wie Mountainbikern, vom Anfänger bis zum Profi, wird von der ecoplus-Tochter Niederösterreichische Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft m.b.H. begleitet und unterstützt.

Aber auch abseits dieser Vorzeigeprojekte stehen eine Grundqualität bei den Wegen, eine durchgängige Beschilderung, adäquates Gastronomieangebot und regelmäßige Wartung im Fokus. Um ein attraktives Angebot gewährleisten zu können, werden weitere Maßnahmen angestrebt. Landesrätin Bohuslav abschließend: „So soll es für alle Arten von Projekten eine Versicherung des Landes (Weghalter Haftpflicht) geben, Musterverträge sollen zur Verfügung gestellt werden, und ein einheitliches Beschilderungskonzept soll landesweit für Orientierung sorgen.“

Weitere Informationen: www.mbike.at

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