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Bestandsbauten statt Neubau

Fach-Kommentar

In der Architektur dreht sich momentan alles um den Umbau des Bestandes. Es herrscht vermehrt die Ansicht, dass Österreich „bereits gebaut ist“ und Neubau nur in Ausnahmefällen nötig sei. Wir haben viele Bestandsbauten, vor allem auch in der Tourismusarchitektur, mit großartiger Qualität, die wir zu schätzen lernen müssen. Auf Neubau zu verzichten, ist wohl die nachhaltigste Art des Bauens.

Immer schwieriger zu beantworten ist die Frage nach Formen und Materialien, die im Fokus stehen, da sich Trends und Vorlieben durch Social Media immer rascher abwechseln. Wir plädieren daher dafür, sich von Modeerscheinungen zu verabschieden und mehr auf Zeitlosigkeit und Qualität zu setzen.

Die aktuelle Ausstellung „Über Tourismus“ setzt sich mit den Sonnen- und Schattenseiten des Tourismus auseinander. Immer mehr Menschen reisen öfter, weiter und kürzer. Welche Auswirkungen haben unsere Urlaubswünsche auf die gebaute Umwelt?

Im Kapitel „Der Gast will das“ widmen wir uns speziell der Bautypologie Hotel und wie sich diese über die Jahrzehnte gewandelt hat. Heute muss bereits das durchschnittliche Hotelzimmer hohe Erwartungen erfüllen. Es sollte auch den gerade auf Social Media kursierenden Innenarchitektur- Trends entsprechen. Fünf Jahre, so sagt man, beträgt die Lebensdauer der Ausstattung eines Hotelzimmers und setzt damit eine Investitionsspirale in Gang. In der Ausstellung porträtieren wir einige Betriebe, die sich dieser Wachstumsspirale erfolgreich entzogen haben. Ebenso Beispiele des „Guten Reisens“, die untrennbar mit Architektur und Baukultur verbunden sind, aber auch mit vorausdenkender Raumplanung, die dafür gesorgt hat, dass die schönsten Flecken des Landes eben nicht bebaut wurden. Wie zum Beispiel das klare Bekenntnis gegen die Bebauung des Weißenseeufers in Kärnten, der jetzt davon touristisch enorm profitiert.

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