Mit über 2.050 bewerteten und gelisteten Restaurants ist der Falstaff Restaurantguide dieses Jahr der bisher umfangreichste seiner Art und präsentiert gleich mehrere Besonderheiten. Zusammen mit dem „Steirereck am Stadtpark“, „Amador“ und dem „Ikarus“ teilt sich das „Landhaus Bacher“ nun den ersten Platz. Auch die Preisträger der Sonderauszeichnungen sind ein Abbild der Vielfalt der österreichischen Gastronomie: Lukas Mraz ist Koch des Jahres, Peter Friese wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet und Sepp Schellhorn trägt als internationaler Botschafter österreichische Kulinarik mit starker Stimme in die Welt.
Die Verkündung der neuen Top-Restaurants und Sonderpreise fand am 10. März 2025 im festlichen Rahmen des Wiener Rathauses statt. Wolfgang M. Rosam, Herausgeber von Falstaff, betonte die Bedeutung des Guides: „Österreich kann sich trotz herausfordernder Zeiten über eine außergewöhnliche gastronomische Vielfalt freuen, wie sie nur wenige europäische Länder vorweisen können. Doch nicht nur die Breite, sondern auch die Spitze entwickelt sich erfreulich weiter“, so Rosam.
Die Bundesland-Sieger
Wien | Steirereck | 100 Punkte |
Wien | Amador | 100 Punkte |
NÖ | Landhaus Bacher | 100 Punkte |
Burgenland | Taubenkobel | 98 Punkte |
Steiermark | Die Weinbank – Restaurant | 98 Punkte |
Kärnten | Restaurant Hubert Wallner | 99 Punkte |
OÖ | Bootshaus | 99 Punkte |
Salzburg | Ikarus | 100 Punkte |
Tirol | Stüva | 99 Punkte |
Vorarlberg | Rote Wand Chef’s Table | 98 Punkte |
Vorarlberg | Griggeler Stuba | 98 Punkte |
Lukas Mraz: Koch des Jahres 2025

Die Auszeichnung als „Koch des Jahres“ geht an Lukas Mraz, den kreativen Kopf hinter dem Restaurant „Mraz & Sohn“ in Wien. Mraz hat sich durch eine beeindruckende Mischung aus technischer Präzision und künstlerischer Freiheit hervorgetan. In einer Zeit, in der die Gastronomie immer wieder vor neuen Herausforderungen steht, gelingt es Mraz, diese mit einer Vielzahl von kreativen Ideen und einer bemerkenswerten Portion Humor zu meistern. Der junge Koch hat es verstanden, Fine Dining neu zu interpretieren und begeistert seine Gäste immer wieder mit ausgeklügelten und überraschenden Gerichten.
Ehrungen für Lebenswerk und internationales Engagement
Peter Friese wurde im Rahmen des Guides für sein „Lebenswerk“ ausgezeichnet. Friese, der das legendäre „Schwarze Kameel“ in Wien führt und gleichzeitig Betreiber der „Campari Bar“ ist, hat über Jahre hinweg einen enormen Einfluss auf die Wiener Gastroszene ausgeübt.
Der Titel als „Internationale Botschafter“ des Jahres ging an Sepp Schellhorn. Als Unternehmer und Visionär aus dem Salzburger Land trägt Schellhorn die österreichische Kulinarik weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit seinem Engagement in sozialen Medien und seinen innovativen Formaten hat er die österreichische Küche einem breiten internationalen Publikum nähergebracht. Und das mit einer Portion Schmäh und einer „Geht scho, gemmas an“-Mentalität.
Die weiteren Kategorie-Sieger
Auch zahlreiche weitere Persönlichkeiten und Betriebe wurden im Guide geehrt. Toni Mörwald wurde zum „Gastro-Unternehmer des Jahres“ gekürt. Der gefeierte Koch und Gastronom hat den Namen Mörwald in mehr als drei Jahrzehnten zu einer Marke gemacht, die in Österreich und darüber hinaus bekannt ist.
Ebenso wurde der „Sommelier des Jahres“ gekürt: Josef Neulinger, der seit über 20 Jahren im Almhof Schneider in Lech tätig ist, hat sich durch seine Expertise und sein Engagement in der Weinszene einen Namen gemacht.
Der Gewinner in der Kategorie „Nachhaltigkeit & Innovation“ ist das Restaurant „Die Forelle“ am Weißensee. Hannes Müller, der Küchenchef, lebt eine Philosophie der Nachhaltigkeit und nutzt innovative Ansätze in der Verarbeitung von Zutaten – seien es die engen Kooperationen mit lokalen Produzenten, strikte Saisonalität, oder eine kreative nose-to-tail-Verarbeitung.
Das kulinarisch äußerst lebendige Oberösterreich begeistert in diesem Jahr mit der „Belétage“, die als „Neueröffnung des Jahres“ punktet. In einem beeindruckenden Erweiterungsbau des Hotel Post in Traunkirchen gelegen, bietet das Restaurant einen atemberaubenden Ausblick auf den See und eine Küche, die weltläufige Akzente setzt und dabei stets die regionale Identität im Blick behält.
Das „beste Wiener Beisl“ des Jahres ist das „Reznicek“ im 9. Bezirk, das mit seiner perfekten Mischung aus exzellenter Küche und enstpannter Atmosphäre überzeugt. Den Titel „Service des Jahres“ sichert sich die Mochi Group in Wien, die unter der Leitung von F&B-Manager Toni Tossmann einen herausragenden Service bietet. In Niederösterreich wurde das „Gasthaus Gruber“ in Euratsfeld als „bestes Landgasthaus“ ausgezeichnet, während die „Gartenrast“ in Radenthein, Kärnten, den Sonderpreis für ihr außergewöhnliches „Engagement für Bierkultur“ erhielt.
Die Kategorie-Sieger im Überblick
Koch des Jahres | Lukas Mraz | Mraz & Sohn, Wien |
Lebenswerk | Peter Friese | Zum Schwarzen Kameel, Wien |
Gastro-Unternehmer des Jahres | Toni Mörwald | Toni Mörwald, Feuersbrunn am Wagram |
Internationaler Botschafter | Sepp Schellhorn | Goldegg/Salzburg |
Sommelier des Jahres | Josef Neulinger | Almhof Schneider, Lech |
Nachhaltigkeit & Innovation | Die Forelle | Weissensee |
Bester Service des Jahres | Toni Tossmann | Mochi Group, Wien |
Eröffnung des Jahres | Belétage | Traunkirchen |
Bestes Wiener Beisl | Reznicek | Wien |
Bestes Landgasthaus | Gasthaus Gruber | Euratsfeld |
Engagement für Bierkultur | Gartenrast | Radenthein |
Der Weg zur Auszeichnung
Der Falstaff Restaurant- & Gasthausguide zeichnet sich durch ein einzigartiges Bewertungssystem aus, das auf den Votings von über 20.000 registrierten Gourmetclub-Mitgliedern basiert. Diese Mitglieder besuchen das ganze Jahr über Restaurants in ganz Österreich und bewerten sie in den Kategorien Essen, Service, Weinkarte und Ambiente. Aus diesen Bewertungen wird die Gesamtpunktzahl berechnet, die dann die Grundlage für die Platzierung im Guide bildet.
Die höchste Punktzahl, 100 Punkte, können nur die herausragendsten Restaurants erreichen. Zu den diesjährigen Spitzenreitern gehören das „Steirereck“ in Wien, „Amador“ in Wien, das „Ikarus“ in Salzburg und das neu aufgenommene „Landhaus Bacher“ in der Wachau.