„Das Zusammenspiel ist entscheidend!“

Innenarchitektin Yvonne Meindl-Cavar sieht das Zusammenspiel der Dinge, und da Licht und Farbe im Besonderen, als das Entscheidende für den Erfolg hinsichtlich Einrichtung.

Wie schaut das Ding zu unterschiedlichen Tageszeiten aus“, ist eine unabdingbare Formel, die es zu beachten gilt. Auch die Kombination ist wichtig, so würde Meindl-Cavar zum Beispiel nie die Farbe Weiß allein verwenden, sondern zumindest in Abstufung mit Grau oder Beige kombinieren.

„Sonst wird es nicht heimelig“, so die Fachfrau. Selbstredend muss das Farbkonzept im Einklang mit dem Gastrokonzept stehen und so gestaltet sein, dass sich die Farben wieder finden. Meindl Cavar persönlich findet gemusterte Stoffe immer interessant.

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Das Setting muss stimmen: Serviettenringe und Lampen, Accessoires und Grundausstattung: Entscheidet man sich für Messing, das derzeit wieder stark im Trend liegt und deutlich edler ist als Stahl, so sollte das Material überall Anwendung finden.

Gold, und das ist auffällig, findet sich derzeit in vielen Namen der Hotellerie, wie ist das einzuordnen, Frau Meindl Cavar? „Gold ist Synonym für Luxus!“

Der 1. Eindruck ist unbezahlbar!

Das ist die Kernaussage von Meindl- Cavar, wenn es um die Lobby geht, man muss reinkommen und sich wohlfühlen. Besonders hier zählen mehrere Komponenten, die wie ein Zahnrad ineinandergreifen. Bin ich ein Familien- oder ein Businesshotel, wo es schnell gehen sollte, oder möchte der Familienbetrieb gleich beim Check-In sein persönliches Ambiente transportieren.

In diese Richtung geht auch der „Hotelduft“, den immer mehr Hotels kreieren lassen, ebenso relevant sind Musik und Licht. Hier geht der Trend auf Grund der Nachhaltigkeit immer mehr zu LED Leuchtkörpern, die zu verschiedenen Tageszeiten runtergebeamt werden.

Dasselbe Prinzip ist auch im Hotelzimmer anwendbar: Reinkommen, wohlfühlen und hier gilt: Je einfacher, umso besser. Das Licht ist auch hier der fast entscheidende Faktor: Wo sind die Lichtschalter und vor allem ein gutes Licht im Badezimmer sind wichtig. Blickdichte Vorhänge, sogenannte Blackout-Vorhänge sind ebenfalls ein Muss, damit der Gast zu jeder Tageszeit schlafen kann – Stichwort Jetlag. Und das klassische Thema der Ablageflächen sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden.

Bleiben oder gehen?

Yvonne Meindl-Cavar
Yvonne Meindl-Cavar

Im Restaurantbereich ist vorrangig die Frage zu klären, ob man die Gäste zum längeren Bleiben animieren möchte, wie das in der gehobenen Gastronomie und einem 5-Gänge Menü der Fall ist, oder ob ein häufiger Wechsel stattfinden soll.

Bei ersterem sollten die Tische größer sein, um den notwendigen Platz zu schaffen. Bei der Bestuhlung sind Stoffe oder Leder zu bevorzugen, wobei bei Leder zu bedenken ist, dass die Damen im Sommer dann möglicherweise kleben bleiben…

Auf jeden Fall sollte das Material schmutzabweisend sein und hier kommt wieder der Mustergedanke zum Tragen: Gemusterte Sitzmöbel erzeugen immer Spannung, was sich denn sonst noch so im Lokal finden könnte!

„Gemusterte Stoffe und Oberflächen machen den Raum spannender und lassen einen immer wieder neue Details entdecken.“

Yvonne Meindl-Cavar

Nachtleben

Die Bar als Kommunikationsplattform funktioniert nach eigenen Regeln: Zuerst stelle sich die Frage nach dem Konzept und dann, ob es Tageslicht gibt. Gerne genommen werden Tapeten mit Pflanzen, die den Kontext zu einem bestimmten Land herstellen sollen.

Hintergrund ist jener, dass die Betreiber in einem anderen Land mitunter einen Cocktail kennen gelernt haben und die Geschichte dahinter hierher transportieren möchten. Wichtig sei die Raumaufteilung, so Meindl-Cavar, und dass die Barhocker Rückenlehnen haben inklusive einer Möglichkeit, die Füße abzustützen. Ganz klarer Hintergrund: Man bleibt länger!

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Summe vieler Kleinigkeiten, die aber nicht zufällig gewählt werden, das Erfolgsgeheimnis sind.

www.schoenstil.at

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