Der Winter kommt bestimmt

Ein heißer Sommer, ein extrem warmer Herbst und die klimatischen Aussichten lassen vermuten, dass dies zur Normalität wird.

TitelbildSLT

Trotzdem ist und bleibt Österreich eine gefragte Winterdestination, was auch aktuelle Zahlen belegen. Bei einer Studie, durchgeführt vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa im Auftrag der Österreich Werbung, unter dem Titel „Winterpotenziale 2023/2024“ wurden online 1000 Personen aus den wichtigsten Herkunftsmärkten befragt. Das Ergebnis stimmt durchaus positiv, denn die Zahl der Menschen, die einen Winterurlaub in Österreich planen, steigt und ganz allgemein hat sich die Urlaubsstimmung im Vergleich zum Vorjahr nochmals verbessert. Allen Krisen und geopolitischen Verwerfungen zum Trotz.

Österreich bleibt Top-Winterdestination

„Zeit, Lust und Geld für Winterurlaub sind ausreichend vorhanden“, so Tourismus- Staatssekretärin Susanne Kraus- Winkler. Zudem gibt die Mehrheit der Befragten an, dass Nachhaltigkeit einen Aspekt bei der Buchungsentscheidung darstellt und gerade hier hat der Wintertourismus in unserem Land große Fortschritte gemacht. Die Seilbahnen, durch ihre Lage in den Bergen und die bestehende Infrastruktur mit einem großen Potential zur Produktion erneuerbarer Energie (Photovoltaik, Windund Wasserkraft) ausgestattet, nehmen da eine Vorreiter-Rolle ein: So steht Europas höchstgelegenes Photovoltaik- Kraftwerk auf fast 3.000 m am Pitztaler Gletscher.

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Die jährliche Produktion liegt bei rund 1.450.000 kWh/Jahr und deckt damit den Großteil des Energiebedarfs ab. Die PV-Anlagen am Grünberg in Gmunden erzeugen nicht nur ausreichend Energie für die Liftanlagen, sondern speisen auch ins Verbundnetz ein. Die WKA Anlage auf dem Salzstiegl ist die erste Windkraftanlage in einem Skigebiet und das Seilbahnunternehmen in See im Paznaun produziert mit Wasserkraft jährlich 15 GWh/a Strom. Dazu zwei erst kürzlich mit dem Umweltzeichen zertifizierte Regionen und über 200 Beherbergungsbetriebe mit eben diesem Siegel, damit ist Österreich international gut aufgestellt. Österreich ist laut dem Sustainable Travel Index von Euromonitor International das dritt-nachhaltigste Urlaubsland der Welt. „Der Tourismus ist bis 2050 gesichert“, so die Verantwortlichen. So weit, so gut.

Von Low Budget bis Luxus

„Unsere Potenzialstudie zeigt, dass 20 Millionen potenzielle Gäste einen Winterurlaub in Österreich planen“, so ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig- Staudinger. „Österreich punktet weiterhin mit einem vielfältigen Angebot für jedes Budget. Ferienwohnung oder 5-Sterne-Betrieb, internationales Top-Skigebiet mit mehreren hundert Pistenkilometern oder kleines Familienskigebiet“, sagt Steharnig-Staudinger. Und Kulinarik geht sowieso immer und da hat Österreich die Nase vorne.

Wie entsteht die Urlaubsplanung?

Freunde, Verwandte und Events bestimmen das Urlaubsziel, so die Conclusio aus dem BÖTM (Bundesverband Österreichischer Tourismusmanager) Seminar. Eine neu installierte Ausbildung für künftige Destinationsmanager soll die Urlaubsplanung lenken, denn, so zeigen Untersuchungen: Gäste gehen dorthin, wo alle hingehen. Touristische Image-Kampagnen haben also keinen Einfluss auf die Entscheidung von Reisenden. Vielmehr sind es Menschen aus dem direkten Umfeld, die eine größere Rolle spielen. Destinationverantworliche müssen also umdenken.

Skifahren ja – aber nicht nur

Beim „Winterurlaub im Schnee“ in Österreich ist Skifahren weiterhin die Top-Aktivität. Auch wenn Alternativen mehr werden. Schon mal etwas von Winterpaddeln gehört? Das geht im Burgenland bestens und zwar sowohl am Neusiedlersee als auch auf der sanft fließenden Leitha.

Einblicke ins ewige Eis gibt der Natur Eis Palast am Hintertuxer Gletscher. Der Eingang zur Eishöhle liegt nur wenige Gehminuten von der Bergstation des Gletscherbus 3 entfernt und die Besucher erkunden eine begehbare Gletscherspalte mit magischen Eisstalaktiten und dem Gletschersee. Eine konstante Temperatur von 0° Grad ist im Winter ja fast zum Aufwärmen geeignet.

Auch Stand-up Paddeling ist im Bauch des Gletschers möglich, ebenso wie das Eisschwimmen.

Tierischer Winterurlaub

Das Waldviertel ist sicher eine der geeignetsten Regionen, um Winterurlaub abseits der Piste zu machen. Eine Schlittenfahrt mit Sibirischen Huskys oder eine Wanderung mit Alpakas sind auch im Winter möglich und zudem ein ideales Angebot für einen Familienurlaub.

Im Brandnertal im südlichen Vorarlberg kurvt Husky-Toni mit seinen Huskys im Schnee, Urlauber steigen entweder in den mit 10 Hunden bespannten Passagier-Schlitten ein oder lernen im Camp das Hundeschlittenfahren selbst.

Die Aufzählung zeigt, dass der Winter in Österreich vielfältig ist, was insbesondere für tiefer gelegene Skigebiete ein immenser Vorteil ist. Einer, der möglicherweise sogar deren Überleben sichert. Denn wie es derzeit aussieht, werden auch die Winter immer wärmer. Abseits der Piste etwas anzubieten, ist damit ein Gebot der Stunde.

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