Zwangsvermittelung arbeitsloser Tourismusmitarbeiter?

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Zwangsvermittelung arbeitsloser Tourismusmitarbeiter? Versucht das AMS derzeit tatsächlich immer mehr Tourismusmitarbeitern einen Weg aus der Branche zu weisen?
Versucht das AMS derzeit tatsächlich immer mehr Tourismusmitarbeitern einen Weg aus der Branche zu weisen?

Die Gastro- und Tourismusbranche befindet sich in Österreich nach wie vor im künstlichen Koma. Licht am Ende des Tunnels ist derzeit auch nur entfernt sichtbar. Und weil das alles nicht genügt, kommen für viele Betriebe selbst für die Zeit nach dem Lockdown immer größere Personalprobleme zum Vorschein. Denn neben dem freiwiligen Abgang von Mitarbeitern, die aus der Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit in andere Branchen flüchten, kommt jetzt angeblich noch ein immer stärkerer Druck des AMS auf die betreffenden Arbeitskräfte zu. „Hotels berichten immer öfter von Versuchen des AMS, ihre Mitarbeiter in andere Branchen zu vermitteln. Das sind unüberlegte Kurzschlussreaktionen: Der Bund erspart sich das Arbeitslosen- oder Kurzarbeitsgeld für ein paar Wochen, im Tourismus fehlen dringend benötigte Mitarbeiter für Monate und Jahre“, klagt Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Das lege ganze Betriebe lahm: „Und ob das Fach- oder Hilfskräfte sind, ist unerheblich: Hotels brauchen ihre Köche und Reinigungspersonal so wie ein Orchester Streicher und Bläser benötigt.“ Gratzer appelliert an Arbeitsminister Kocher hier rasch eine klare Vorgabe an das AMS zu geben und Wiedereinstellungszusagen unbürokratisch weiter für die Zeit des Lockdowns zu verlängern.

Restart der Branche

Darüber hinaus erwartet Gratzer eine klare Perspektive für den Restart der Branche. Dies sei umso wichtiger, als sich die Reisetätigkeit laut WIFO bis 2022 nicht ganz erholen und sich das eben auch in einer hohen Arbeitslosigkeit niederschlagen werde. „Es dauert Jahre, bis die Branche da wieder herauskommt. Sie wird noch länger Hilfe brauchen, und zwar mit einem maßgeschneiderten Tourismuspaket“, sieht fordert Gratzer die verantwortlichen Politiker zum Handeln auf.

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