Sharing Economy

Sharing Economy In der Tagesbar des neuen Jaz-Hotels lädt der Gemeinschaftstisch für langes Sitzen und ausgiebiges Genießen ein.
In der Tagesbar des neuen Jaz-Hotels lädt der Gemeinschaftstisch für langes Sitzen und ausgiebiges Genießen ein.

Heutzutage wird alles geteilt: Autos, Wohnungen – Stichwort „airbnb“ in seiner Ursprungsidee – und immer häufiger auch die Zeit zwischen Arbeit und Freizeit. Der Erfolg von „Sharing“ beruht auch darauf, dass die jüngere Generation dem Besitz von Gütern einen geringeren Stellenwert beimisst.


Im Vordergrund stehen nicht mehr Güter, sondern Erlebnisse – frei nach dem Motto „collect moments, not things“. Die Folge ist, dass das Erlebnis zum primären Produkt wird. Werte, wie die Erfüllung eines ganzheitlichen Erlebnisses gewinnen gegenüber rationalen Qualitätsaspekten zunehmend an Relevanz. (Quelle: Prodinger) Arbeit und Urlaub, Einheimische und Hotelgäste – alles fließt ineinander und darauf muss auch die Hotellerie reagieren. Das Prinzip des Miteinanders dominiert und so ist, laut Prodinger Tourismus Beratung „Künftig das Hotel kein in sich geschlossenes System mehr, sondern öffnet sich zur Nachbarschaft (locals) und holt die Umgebung (Grätzl) in die Immobilie“. Flächeneffizienz ist, laut Prodinger, dabei ein wesentlicher Faktor. Das Geheimnis liegt in einer konsequenten Flächenplanung, vor allem in den öffentlichen Bereichen. Die Hotel-Gesamtfläche pro Zimmereinheit (4 Sterne) sollte 80 m2 nicht überschreiten. Während in städtischen Lagen die Hotelzimmer kleiner, stylischer und effizienter gebaut werden, sind die Einheiten in der Ferienhotellerie eher größer geworden. Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer bei Prodinger, nimmt bei entsprechenden Referaten gerne Schiffs- und Flugzeugbauer als Beispiele, wenn es um Flächeneffizienz geht- denn die können das. Doch nicht nur die front-of-house Bereiche werden effizienter gestaltet, auch die Verwaltungs- und Lagerbereiche (back-of-house) werden bei Neubauten so platzsparend wie möglich geplant.

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Mix it at use

Einig sind sich alle, dass im Bereich Hotellerie vieles zusammenwachsen wird, wie zum Beispiel Bar und Rezeption- die Mehrfachnutzung wird ein bedeutender Faktor werden. Ein Hotelzimmer muss idealerweise Business- und Feriengäste gleichermaßen ansprechen. Funktionale Arbeitsbereiche sowie ausreichende Sitzgelegenheiten sind dabei wesentlich und ein durchdachtes Raumkonzept ist dafür die Basis. Ein nicht zu unterschätzender Faktor sind ausreichende Ablageflächen sowie moderne Technikgeräte. Auch das Bad bekommt einen völlig neuen Stellenwert: So ist in modernen Hotelzimmern längst schon nicht mehr nur Nasszelle, sondern stylisch eingerichtet, sind offene Bäder zu den Zimmern hin der aktuellste Trend, wobei Naturstein das Material dominiert.

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Große Tische, viele (verschiedene) Leute

In der Gastronomie sind Food-Sharings oder Family-Style-Dinner der Trend schlechthin – Abstandsregeln hin oder her. Dahinter steht die Idee, durch das Angebot vieler unterschiedlicher Gerichte in kleinen Portionen (die gleichzeitig serviert werden) ein neues Genusserlebnis zu schaffen. Dies ist auch das Konzept des neuen Neni am Prater oder des SevenNorth in Wien. Die Gestaltung der Gasträume zeichnet sich bei solchen Konzeptionen vor allem durch größere Tische (6-12 Plätze) aus.

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Grätzl-Style

Grätzl-StyleLive like a local – auch dieser Trend setzt sich immer mehr durch. Kooperationen mit lokalen Geschäften, Restaurants und Tour Guides setzen gezielt auf dieses Gästeklientel. Diese Gäste bevorzugen häufig Appartements – sei es mit oder ohne Verpflegung, vor allem aber mehr Raum. Ein richtungsweisendes Konzept ist die Verschmelzung des Hotels mit der Nachbarschaft. Hotelbetriebe in angesagten innerstädtischen Vierteln lassen Beziehungen zwischen Locals und Reisenden entstehen – „Aus Fremden werden Freunde“. Die Lobbies und Restaurants werden sozusagen öffentliche Wohnzimmer („living lobbies“) mit entsprechend viel Raum. Oftmals sind bei Erfolgskonzepten die Hotelrezeption Gastronomie, Co-Working-Space und Chill-out-Area in einem großen public space zusammengefasst, bei dem die Bar das Herzstück bildet. In der Regel ist die Gastronomie eher schlank, mit Fokus auf das Frühstück und einem ganztäglichen Snack-Angebot gestaltet. Auch die Servicekultur unterzieht sich einem Wandel, es gilt: Begegnen statt Bedienen – der Service findet auf Augenhöhe zwischen Mitarbeiter und Gast statt. Vor allem die Konzepte der innerstädtisch zu findenden Hotelmarken Ruby und 25hours sind hier als top Beispiele zu nennen. (Quelle Prodinger)

Co-Working und Co-Living sind die zwei prominentesten Beispiele für die wachsende Shared Economy. Für Hotellerie bedeutet das, auf multifunktionale Nutzungskonzepte zu setzen - fllexible Raumkonzepte werden zum Mehrwert.

Aus der GASTRO 10/21
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