Milben: Ungebetene Gäste im Bett

Sie sind in jedem Bett und man wird sie nie ganz los, ganz gleich wie sehr man auf Hygiene achtet. Milben sind ein echter Schreck, umso mehr sollte man über die kleinen Tiere in der Matratze informiert sein.

TitelbildStefan Joham

Peter Fiedler ist Experte in Sachen Schädlingsbekämpfung sowie Geschäftsführer der ASSA Schädlingsbekämpfungs GmbH, er hält fest: „Milben gehören zu den Spinnentieren, sie kommen weltweit und ganzjährig vor. Sie sind lichtscheu, wärme- und feuchtebedürftig und ernähren sich von organischen, proteinhaltigen Bestandteilen des Hausstaubs wie Hautschuppen, Schimmelpilzen und Bakterien. Sie kommen mit geringen Nahrungsmengen aus, jedes reichere Nahrungsangebot kann zu einer Massenvermehrung führen.“

Borstige Begleiter

Die häufigsten Begleiter der Menschen sind die Hausstaubmilben, die 0,1 bis 0,5 mm groß und farblich weiß sind. „Ihr Körper mit haarigen Borsten findet sich häufig in der Wohnung von Menschen, dort der größte Teil im Bett – auf der Matratze und im Kopfkissen, dort befindet sich reichlich Nahrung und Feuchtigkeit. Milben können vor allem durch ihren Kot, Eier und Milbenreste Allergien und Reizungen hervorrufen. Die Weibchen legen ein bis zwei Eier täglich ab, nach etwa 10 Tagen schlüpfen diese. Die Lebensdauer liegt bei bis zu 4 Monaten und die optimale Entwicklung findet bei ca. 70-75 Prozent Luftfeuchtigkeit und ca. 25 °C statt,“ so Fiedlers Expertise weiter. Die wesentlichen Faktoren für Milben seien (Luft-)feuchte und Temperatur.

Info

Peter Fiedler ist Geschäftsführer der ASSA Schädlingsbekämpfungs GmbH. Zum Fachgebiet des allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigers zählt unter anderem die Schädlingsbekämpfung in Gebäuden.

Was ist zu tun?

Was ist zu tun?

Um die Milbenbelastung im Bett zu reduzieren, sollte man für ein unattraktives Entwicklungsklima sorgen. Das bedeutet, die Feuchtigkeit möglichst unter 50 Prozent zu reduzieren. Bett, Matratzen und Schlafzimmer sollten häufig gelüftet werden. Unterstützend kann ein Luftentfeuchter zum Einsatz kommen. Die Bettwäsche gehört häufig, regelmäßig und richtig (über 1 Std bei 60 °C oder mit 95 °C über 10 Minuten) gewaschen und gewechselt. Mehrmaliges Stoßlüften sowie ein Absenken der Raumtemperatur unter 18°C kann helfen. Üblicherweise kommt es zu einer Populationsreduktion, wenn die Heizperiode beginnt. Sollte die Belastung durch die Milben trotz begleitender Maßnahmen nicht geringer werden, so hilft ein Milbentest zur eindeutigen Identifikation und es kann eine chemische Bekämpfung durch den Fachmann erfolgen. Dies wird häufig unter Zuhilfenahme von akariziden Feuchtpulvern bzw. Schaum erreicht. Nach ein bis drei Stunden werden die Rückstände abgesaugt. Experte Fiedler rät, nach etwa drei Monaten eine neuerliche Durchführung des Milbennachweises zu machen, bei positivem Nachweis sollte dann neuerlich eine Bekämpfung erfolgen.

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