„Land schafft Leben“: Der Weg der Karotte vom Feld in die Gastronomie

Karotten vom Feld in die Gastronomie
Der Verein „Land schafft Leben“ – im Bild Obmann Hannes Royer – informiert auf seiner Webseite umfassend über die Produktion heimischer Karotten.

Am 4. April wird der Tag der Karotte begangen, und das Datum passt ideal zum Beginn der Aussaat. Gleichzeitig sind aber noch knackige Karotten aus dem Vorjahr verfügbar, weil sie gut lagerfähig sind.

Der Ursprung der Karotte wird in Afghanistan vermutet, ihre Urform war jedoch nicht genießbar. Die Rübe hatte unterschiedliche Farben, war aber nicht orange. Wie bei vielen Gemüsearten waren die Niederländer – im Fall der Karotte schon im 17. oder 18. Jahrhundert – Vorreiter in der Züchtung.

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Die ursprüngliche Farbe, wahrscheinlich violett, ersetzten sie durch ihre Nationalfarbe – vermutlich deshalb, weil die Züchter damit ihr Königshaus ehren wollten. Von den Niederlanden aus verbreiteten sich die Karotten weltweit. Auch heute noch kommt viel Saatgut für den weltweiten Karottenanbau von holländischen Züchtern. Die beliebte Rübe tritt auch in anderen Farben in Erscheinung, die zu den Raritäten gezählt werden. Gelbe Karotten haben vor allem im Tiefkühlbereich Bedeutung.

84 Prozent der heimischen Karotten kommen übrigens aus Niederösterreich, Hauptanbaugebiet ist das Marchfeld. Etwa jede fünfte in Österreich geerntete Karotte stammt aus biologischem Anbau. Das beliebte Rübengemüse ist reich an Vitaminen und Beta-Carotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird.

Aussaat, Ernte und Verarbeitung: Alles über die Karotte

Aber wie werden Karotten kultiviert? Der Bauer bildet auf dem Feld mehrere Dämme aus. Darin legt eine Sämaschine die Samenkörner in zwei bis vier Reihen, je nach Breite des Dammes und späterem Verwendungszweck der Karotten.

Kurioses Detail: Karotten beneiden einander um jeden Zentimeter. Geht ein Samenkorn nicht auf oder frisst ein Schädling die junge Pflanze, die daraufhin abstirbt, bekommen die benachbarten Rüben mehr Platz und Nährstoffe. Das zeigt sich daran, indem sie größer werden als ihre „Kolleginnen“ – was für den Produzenten nicht von Vorteil ist, da Handel und Konsumenten Karotten bevorzugen, die annähernd gleich groß sind. Es sei denn, sie werden sie zu Tiefkühl-Babykarotten verarbeitet, dann sollen sie klein sein und werden zu diesem Zweck zerteilt und abgerundet.

Der Verein „Land schafft Leben“ zeigt mittels spannender Videos den Weg der Karotte auf – transparent und ohne zu werten. Interessierte erfahren, wie Aussaat, Ernte und Verarbeitung der Rüben ablaufen und wie die Karotten über den Lebensmittelgroß- oder -einzelhandel in die Gastronomie oder direkt zum Endverbraucher kommen.

„Land schafft Leben“ thematisiert zudem die Herkunft des Hybridsaatguts und geht der Frage nach, warum es viele Karotten nicht bis auf den Teller schaffen. Feine Rezepte zum Nachkochen bietet der „Land schafft Leben“-Blog.

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