Mehr als Hummus, Döner und Couscous

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Hummus, Döner und Couscous

Mehr als Hummus, Döner und Couscous - Food - ethno food


Die nahöstliche Küche birgt eine unsägliche Vielfalt in sich, außerdem ist sie gesund und schnell zubereitet. Kein Wunder also, dass man sich auch hierzulande inspirieren lässt.


Als „Naher Osten“ wird eine Ländergruppe bezeichnet, die sich von Nordafrika bis nach Asien erstreckt. Wenn es zum Essen in diesem Bereich kommt, so bedeutet eine Bezeichnung nicht gleich denselben Geschmack – dies ist auf Unterschiede in der Verfügbarkeit von Lebensmitteln zurückzuführen.

Kulinarische Gemeinsamkeiten

Trotzdem gibt es Lebensmittel, welche als grenzübergreifende Basis in der Nahöstlichen Küche gelten. Hier lassen sich Kichererbsen, Oliven, Linsen und Bohnen nennen. Insbesondere Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil, manchmal sogar unter Ausschluss von Fleisch. Hier profiliert sich die Aubergine als am häufigsten konsumiertes Gemüse. Wenn Hühnchen, Rind und Lamm gegessen werden, spießt man die Stücke meist auf und grillt sie als Kebab. Joghurt und Käse sind gemeinsam mit Hülsenfrüchten weitere Proteine auf dem Teller.

Der Konsum von Schweinefleisch sowie Alkohol ist in einigen Ländern aufgrund religiöser Speisegesetze untersagt. Eine weitere, unumgängliche Gemeinsamkeit: Gewürze und Kräuter stehen im Vordergrund, die Gerichte sind häufig stark mit Kreuzkümmel, Kümmel, Muskat, Kurkuma, Minze und Petersilie gewürzt. Mit Fladenbrot und Pita – was als die älteste Brotsorte der Welt gilt – lassen sich zwei der beliebtesten Brotsorten nennen, sie werden auch zum Einwickeln oder Mitnehmen von Lebensmitteln verwendet. Starker türkischer Kaffee und Tee sind außerdem die beliebtesten Getränke des Nahen Ostens.

 

Mezze, Mushawa, Plow und Co.

Die afghanische Küche variiert auch in sich, da es Unterschiede in der Küche der verschiedenen ethnischen Gruppen des Landes gibt. Gegessen wird traditionell mit der rechten Hand auf einem Tuch auf dem Boden. Brot wie Nan oder der Bohneneintopf „Mushawa“ sowie Reis werden in Kombination mit Tee gerne genossen – beim Fleischkonsum wird Lamm bevorzugt. Zur Nachspeise wird Obst gereicht, hier kommt man mit Melonen oder Trauben auf seine Kosten. Die armenische Küche ist eine der ältesten Asiens und die älteste in Transkaukasien.

Hier ist das aus Weizen hergestellte Bulgur das wichtigste Getreide, während in Georgien Mais und in Aserbaidschan Reis am beliebtesten sind. Die aus Bulgur zubereiteten Gerichte werden in Armenien „Plow“ genannt, die Verwendung von Mehlmischungen aus Weizen, Mais und Kartoffeln ist typisch. Auch in der libanesischen Küche sind viele Speisen vegetarisch, beliebt ist das Gericht „Kibbeh“, eine Art Bulgur- Knödel. Auch Hummus und Taboulé, ein Couscous- oder Bulgursalat, werden gerne gegessen.

Die libanesischen Vorspeisen „Mezze“ erfreuen sich überregionaler Beliebtheit. Die Hauptgerichte der iranischen Küche sind meist Kombinationen aus Reis mit Fleisch, Gemüse und Nüssen. Außerdem werden Kräuter häufig zusammen mit Früchten wie Pflaumen, Granatäpfeln und Rosinen verwendet. Charakteristische iranische Aromen wie Safran und Limette , Zimt, Kurkuma und Petersilie werden und in verschiedene Gerichte gemischt. Typische Bestandteile der nordafrikanischen Küche hingegen sind auch Fische und Meeresfrüchte, zudem Schaf- und Lammfleisch.

Auch Datteln, Oliven, Mandeln und Trauben sowie Kichererbsen sind gerne gesehen. Eine bekannte Vorspeise sind Salate und als Hauptgericht sind Schmorgerichte wie Tajines oder die gegrillten Spießchen „Mechouia“ populär. Das bekannteste nordafrikanische Gericht ist aber mit Sicherheit Couscous. In der kurdischen Küche wird einiges an Gemüse, Fleisch und Getreide gekocht. Viele Kurden leben von der Landwirtschaft, deshalb gehören Milchprodukte wie Käse und Joghurt ebenfalls zu den Grundnahrungsmitteln.

Döner am Teller

Die türkische Küche hat ein Gericht nach Österreich gebracht, welches sich häufig an Imbissständen findet und hierzulande unglaublich beliebt ist: die Rede ist vom Döner Kebab. Für die Zubereitung des bekannten Gerichts aus der Türkei werden gewürzte und gegrillte Fleischscheiben mit einem Messer von einem Spieß dünn abgeschnitten. In Europa wird das Gericht als Imbiss im Rundbrot (türkisch: Tombik Ekmek) unter der Bezeichnung Döner- Tasche mit Salat und jeweiligen Saucen als Fast Food angeboten.

In der Türkei ist diese Form jedoch, außer in touristischen Gebieten, wenig beliebt und wird nicht überall verkauft. Denn ursprünglich handelt es sich um ein Teller-Gericht, welches mit Beilagen wie Reis und Salat serviert wird. „Pilav Üstü Döner“, was Döner auf Reis bedeutet, ist die Bezeichnung für die Servierform am Tisch, im Gegensatz zu den Imbissformen zum Mitnehmen. Die Nahost-Küche hält also für jeden etwas bereit: Fleischliebhaber sowie Vegetarier und auch Veganer kommen auf ihre Kosten, nicht umsonst sind Hummus, Falafel und anderes aus der Levante Küche auch hierzulande beliebt.

Trotzdem sollte man sich bewusst sein: Der Nahe Osten erstreckt sich über einen riesigen geografischen Raum, mit unterschiedlichen Traditionen und verfügbaren Lebensmitteln. Hier gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie eine unfassbare Vielfalt, die darauf wartet, entdeckt und „erschmeckt“ zu werden.

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