Ökologie erkennt man am Geschmack


Bei der Hütte vom Lurgbauer und seinem Biobauernhof ist das Arbeiten im ökologischen Kreislauf die Philosophie der Almwirtschaft.


Das Kernstück des Betriebes in Altenberg an der Rax ist die Bio Alm Käserei, wo 14 Milchkühe auf 1764 Höhenmeter die Rohmilch für gute Lebensmittel geben. 25 000 Liter Rohmilch geben die insgesamt 30 Tiere und die wird vorrangig zu Frischkäse, Almkäse und Bergkäse verarbeitet – logisch, dass die Website „lurgikas“ heißt. Martin und Sabine Bayer, Betreiber und Senner auf der Alm, haben 2012 das Handwerk des Käsemachens erlernt und seitdem kann der Lurgikas auf der Alm verkostet und auch im Hofladen erworben werden.

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Nachhaltigkeit ist auf der Alm eine althergebrachte Arbeits- und zugleich auch Lebensphilosophie und wird nicht extra betont! Was heute also als etwas Besonders in vielen Bereichen vermarktet wird, ist oben am Berg normales Wirtschaften. Die Nährstoffversorgung der Wiesen erfolgt mit dem eigenen Wirtschaftsdünger, die Tiere fressen nur Futter, das im Betrieb erzeugt wird. Das bedeutet, dass die Ausgangsprodukte vom eigenen Betrieb stammen, welche dann zu Milchprodukten und Fleischgerichten veredelt werden, die wiederum auf der eigenen Hütte angeboten werden. „Diese ökologische Wirtschaftsweise spiegelt sich in unseren Produkten durch den einzigartigen Geschmack wider, der unter anderem seinen Ursprung in der Artenvielfalt der Almwiesen mit seinen Gräsern und Kräutern hat“, sagen die Bayers.

Bio – es wächst ja nichts anderes!

Auf die Frage, ob tatsächlich alles in der Küche Bio ist, kommt die Antwort fast mit Entrüstung. „Ja, bei uns schon“, denn eigentlich gibt’s ja gar nichts anderes bei dieser Art des Wirtschaftens. Gemüse und Wildkräuter wachsen vor der Türe, die Vorläufer der Milchprodukte grasen vor dieser und Rindfleisch stammt ebenfalls aus der eigenen Biolandwirtschaft. Das Wild mit Reh und Gams stammt ebenfalls aus dem Umfeld. Naheliegend aber, dass der Käse die Speisekarte dominiert: Käsespätzle, Bergkäsesuppe oder Holzoffenkäse sind Gerichte, die zugleich das Almleben widerspiegeln. Der Großteil von dem, was auf der Karte landet, wird in der eigenen Landwirtschaft erzeugt, einmal im Monat gibt es ein sogenanntes Degustationsmenü, das ausschließlich nur aus Produkten vom eigenen Käse, Rindfleisch, Wildfleisch und der Wildkräutersammlung besteht. Nur die Biosäfte, die ebenfalls auf der Karte stehen, werden noch nicht in Eigenregie hergestellt, sondern zugekauft. Aber sonst hat Familie Bayer die Hand auf ihren Lebensmitteln, damit alles transparent und eben ökologisch abläuft.

Traditionell, aber nicht altmodisch

Der Hof wird als Familienbetrieb mit drei Mitarbeitern geführt, die ersten Aufzeichnungen reichen bis 1527 zurück, die Hütte gehört seit 1764 dazu, 1934 wurde das Gewerbe dafür angemeldet. Erreichbar ist die Lurgbauerhütte nur zu Fuß oder mit dem Mountainbike über die Schneealm- Bergradlrunde. Käse & Co. muss man sich also verdienen, allerdings sind die kalorienreichen Käsegerichte auch kein Problem mehr. Weil auch auf der Alm die Zeit nicht stehenbleibt, hat der Lurgibauer auch ein Takeaway Geschäft in seinem Angebot. Ein individuell zusammengestelltes Paket mit den Produkten der Alm kommt per Selbstabholung oder durch Zustellung per Post ins Haus. „Kommst Du nicht zum Käse auf die Alm, dann kommt er zu Dir runter!“ www.lurgikas.at

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