Schäumende Erfrischungen


Spannende sommerliche Biermischgetränke lassen sich auch abseits des Radlers kreieren.


Radler in all seinen Varianten – Zitrus, Limette, Holunder, alkoholfrei etc. ist sicher das bekannteste Biermischgetränk, dessen Absatz sich über die Jahre auf hohem Niveau eingependelt hat. Inzwischen hat sich der Markt etwas beruhigt, aber wer etwa zehn Jahre zurückdenkt, wird sich erinnern, dass damals kaum eine Fruchtsaft-Variante ungeschoren davonkam und von irgendeiner Brauerei mit Bier vermählt wurde – nicht immer mit Erfolg.

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Bier+

Doch Bier lässt sich – auch wenn die Gralshüter des Reinheitsgebotes jetzt laut aufschreien – auch anderweitig mischen. Rund um Berlin wird etwa gerne eine „Berliner Weisse mit Schuss“ getrunken, also ein säuerliches, obergäriges Weissbier mit einem Schuss Himbeer- oder Waldmeistersirup – aufgrund seines geringen Alkoholgehalts (meist zwischen 2,5 und 4 % vol.) und dem erfrischenden Geschmack, den es den zugesetzten Milchsäurebakterien verdankt, übrigens auch ein ideales Sommergetränk.

Lange Historie der Biercocktails

Mit Bier lassen sich jedoch auch echte Longdrinks oder Cocktails mixen, und das nicht erst seit kurzem. Im Gegenteil: Während Hochprozentiges früher meist pur getrunken wurde und Cocktails erst in den 1920er-Jahren im Zuge der Prohibition populär wurden (der oft schwarzgebrannte Fusel wurde oft erst durch die Zugabe von Fruchtsäften oder Limonaden genießbar), wird der „Black Velvet“, ein Cocktail aus 50% Guinness-Bier und 50% Sekt, etwa bereits 1861 erwähnt. Kreiert wurde er anlässlich des Todes von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, dem Ehemann der britischen Königin Victoria. Die schwarze Farbe des Cocktails sollte wohl an ein getragenes Trauerband erinnern. Zu den weiteren Klassikern zählt hier Campari mit Pilsbier aufgespritzt, oder ein „Aperale“, das ist Aperol, der mit Pale Ale aufgespritzt wird, wodurch die fruchtigen Noten des Aperol nochmal verstärkt werden. Oder wie wäre es mit einer Abwandlung des klassischen Eiskaffees? Eine Kugel Vanilleeis in ein Glas geben und mit Double Chocolate Stout auffüllen.

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Info

Bio-Bier immer beliebter Bei Lebensmitteln ist Bio seit vielen Jahren ein großer Trend in Österreich. Es gibt praktisch kaum ein Produkt, das es nicht auch in Bio-Qualität zu kaufen gibt – egal ob Gemüse, Fleisch, Milchprodukte oder Gewürze. Im Getränkebereich, etwa beim Bier, ist das Angebot derzeit dagegen noch überschaubar, auch wen der Zug in den vergangenen Jahren sukzessive an Fahrt aufgenommen hat. Zumindest die großen Brauereien bieten alle das eine oder andere Bier in Bio-Qualität an. So hat etwa Ottakringer neben dem Märzenbier „Bio Pur“ mit dem Bio-Zwickl erst vor wenigen Wochen ein neues helles Zwickl im Fass und in der Flasche in Bio-Qualität auf den Markt gebracht.

Auch bei Stiegl setzt man mit dem „Paracelsus“ schon länger auf ein Bio-Zwickl, wer ein Bio-Bier aus dem Waldviertel sucht wird bei der zu Zwettler gehörigen Bierwerkstatt Weitra mit dem Spezialbier „Hadmar“ fündig und die Brau Union hat vor allem „Schladminger“ als Bio-Marke positioniert.

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Bier-Cocktails besser nicht schütteln …

Lange Historie der Biercocktails

  • Wer sich jetzt selbst an Biercocktails versuchen möchte, für den hat die Brau Union ein paar Tipps parat:
  • Welches Bier kommt ins Glas? Geschmackliche und optische Ausgewogenheit sind gefragt – hell zu hell, dunkel zu dunkel.
  • Es gelten dieselben Prinzipien wie beim Foodpairing: Die ausgeprägteste Facette des Bieres ausmachen und dann mit passenden Spirituosen/ Zutaten ergänzen. Fruchtiges Weizen zu Fruchtigem.
  • Märzen- und Lagerbiere gehören zu den neutralsten Sorten und sind für die ersten simplen Mixversuche besonders geeignet. Bestes Beispiel ist der beliebteste Biercocktail Österreichs: der Radler.
  • Nicht schütteln! Außer ihr seid heiß darauf den Wischmopp zu aktivieren. Sollte bloßes Rühren nicht ausreichen: Zuerst alle übrigen Zutaten mixen und dann erst mit Bier aufgießen.
  • Lasst lieber die Finger von cremigen Likören. Gemischt mit Bier neigen diese zur Flockenbildung. Sieht nicht schön aus und der Cocktail sollte optisch schon etwas hermachen.

Wie immer bei ungewöhnlichen oder neuen Angeboten ist auch bei Biercocktails natürlich die persönliche Beratung im Lokal gefragt. Selbstläufer sind solche Kreationen nur selten, sie brauchen Marketing-Unterstützung. Aber wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, der darf sich im Gegenzug über zufriedene Gäste freuen, deren Horizont man gerade erweitern konnte.

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Info

Cocktails und Longdrinks mit Bier

Bismarck: Ein großes Sektglas zur Hälfte mit nicht zu süßem dunklem Bier füllen und mit Sekt oder Champagner aufgießen (Variante des Black Velvet).

Caibierinha: Man verwendet alle klassischen Zutaten, also Limetten, Rohrzucker und Cachaça und spritzt zum Schluss mit einem „Witbier“, einem belgischen Weizenbier auf. (Auch ein „Wojito“, ein Weizen-Mojito, lässt sich auf diese Art herstellen.)

Churchill: Ein halbes Messglas Campari in ein elegantes Bierglas geben und mit Pils aufgießen.

Fruity Melon: Wassermelone in einem Standmixer pürieren, abseihen und den Melonensaft in einem Glas mit hellem Bier auffüllen.

Wisa Gloria: In ein elegantes Bierglas gibt man einen Barlöffel Grenadine und füllt mit hellem Lagerbier auf.

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