Corona zum Trotz boomt der große Gemeinschaftstisch, an dem alle Platz nehmen.
Selbstverständlich nach den 3-G-Regeln, aber dann auch gerne für einander fremde Gäste. Das 2019 eröffnete Hotel Andaz am Belvedere, eines der ersten im neu geschaffenen Sonnwendviertel, hat das Prinzip der großen Tische im Restaurant Eugen21 in seiner Philosophie verankert. Hotelgäste und Einheimische sollen gemeinsam an einem Tisch Platz nehmen und für ein ungezwungenes Essen zusammenfinden. Das Hotel am – damals neuen – Hauptbahnhof in einem wachsenden Stadtviertel, das sowohl viele neue Wohnungen als auch umfangreiche Büroflächen hat, hat den lokalen Gast ganz eindeutig im Visier. Die Gäste sollten gut, aber auch schnell essen können, und das zwangslose „sich zusammensetzen“ wurde gut angenommen. Mittlerweile hat sich dieses Prinzip in vielen Hotelrestaurants und Bars etabliert. Man sitzt lange, es wird ausgiebig gegessen und es kommen kleine Portionen auf den Tisch. Dementsprechend hat sich auch das Geschirr entwickelt und man kann fast sagen: Je größer der Tisch, umso kleiner das Geschirr. Teller und Schüsselchen werden weitergereicht, die einzelnen Teile müssen handlich und stabil sein, gleichzeitig aber auch formschön. Oft kommt Steingut zum Einsatz, wenn es stilistisch zum Betrieb passt.
Streublumen für’s Schnitzerl
Im Restaurant Eugen21 setzt man auf Vintage-Teller mit Streublumen ebenso, wie auf Geschirr im minimalistischem Design. Neben dem Vintage-Design stehen auch Qualität und Funktionalität im Vordergrund des Porzellans. Serviert wird dann klassische Wiener Küche wie Krautwerk Gemüse, Backhendl, BOA-Schweinsbraten, Gulasch, Wiener Schnitzel usw. Die Firma Bauscher zeichnet für das Porzellan-Geschirr mit den grünen bzw. blauen Streublumen verantwortlich. Das weiße Geschirr im minimalistischem Design mit den raffinierten, angehobenen Rändern ist ebenfalls Porzellan (Hersteller: Serax) und kommt bei Brat’l Carpaccio, Kürbis Spätzle und Biostecca Fiorentina zum Einsatz. Die Drinks genießt man am Community Table aus Holz aus geschliffenen Kristall-Sektschalen und klassischen Weingläsern. www.restaurant-eugen21.at
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Gemeinsam schmeckt’s besser
Die neue Joyn Stoneware Kollektion von Arzberg der Firma Rosenthal ist ein gute Beispiel für die Sharing Philosophie. Das Steinzeug mit farbiger Innenglasur in den Tönen „Iron“, „Spark“ und „Ash“ unterstreicht das gemeinsame Essen. Cremebeige, Backsteinrot und Anthrazitgrau verleihen der Kollektion zudem einen handwerklichen Charakter, was das Gemütliche noch einmal unterstreicht.
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Rund, eckig oder oval
Für den großen (Gemeinschafts-)Tisch kommen meist viele kleine, unterschiedlich geformte Geschirr-Variationen zum Einsatz. Eine kleine Schüssel hier, ein kleiner Teller dort – diese sind handlich und können problemlos in der Runde weitergereicht werden. Das Prinzip des Geschirrs am großen Tisch in Pandemie-Zeiten ist klar: Es muss für kleine Portionen geeignet sein, denn ein Teilen des Geschirrs ist derzeit nicht möglich. Dem Gemeinschaftlichen tut diese Einschränkung keinerlei Abbruch, denn wichtig ist es, wieder gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. Man hat sogar den Eindruck, dass dies vermehrt nachgefragt wird und manchmal gehen dann Fremde als Freunde. Für den Gastronomen hat die Gemeinschaftstafel eigentlich nur Vorteile: Schön gedeckt ist sie ein Hingucker und für die Mitarbeiter bedeutet es, dass mehr Gäste gleichzeitig bewirtet werden können. Und mehr Gedecke auf weniger Platz bedeuten schließlich mehr Umsatz.