Der Plan von Clemens Holzmeister


Die Wurzeln des Hotels Drei Zinnen im Südtiroler Sexten reichen ins Jahr 1930 zurück, als der Vater der heutigen Besitzerin Traudl Watschinger, Hans Watschinger, den jungen, aufstrebenden Architekten Prof. Dr. Clemens Holzmeister aus Wien mit dem Bau beauftragte.


Clemens Holzmeister Die Fresken von Rudolf Strolz ziehen sich als Stilelement durch das ganze Hotel.
Die Fresken von Rudolf Strolz ziehen sich als Stilelement durch das ganze Hotel.

Künstlerisch ausgestaltet wurde das neue Hotel vom Bozner Rudolf Stolz, der das Spielzimmer und die Südfassade in Freskomalerei gestaltete. Diese Fresken finden sich auch heute noch sowohl an der Aussenfassade als auch in denn Innenräumen. Sonst sollte puristische Einfachheit das Hotel kennzeichnen, denn, so Clemens Holzmeister: „Ein Hotel mit Balkonen zu erbauen, ist keine Kunst. Eine Fassade ohne zu bauen, ist eine Kunst“. Die er mit Erkern und Vorsprüngen umsetzte. So geschichtsträchtig das alte Hotel von außen wirkt, so modern sind die Zimmer gehalten, die sich in Größe und Einrichtung unterscheiden. Das Besondere ergibt sich durch die Symbiose aus Nostalgie und Moderne und der Individualität der Zimmer.

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Bis heute zählt das Hotel zu den Hauptwerken der Tiroler Moderne. Eine Richtung, die gekennzeichnet ist durch Lage mitten in den Alpen, aber auch im Schnittpunkt der Achsen der Himmelsrichtungen. Damit wurden jahrhundertealte, autochtone Lebensweisen entlegener Talschaften mit modernen Strömungen aus den großen Metropolen Italiens und Deutschlands konfrontiert. Die dabei entstehenden prototypischen Lösungen auf die Frage nach Kombination von Moderne und Tradition beantwortete Tirol sachlich und so entstand die Tiroler Moderne. Dementsprechend wurde die Richtung von nachfolgenden Architekten und Künstlern in Adaptierungs- und Erweiterungsarbeiten im Hotel Drei Zinnen auch behandelt. Die Hoteliersfamilie Watschinger setzt in den Umbauphasen den Fokus nicht auf den architektonischen Zeitgeist, sondern war darauf bedacht, nichts Substantielles zu zerstören, so blieb das Drei Zinnen ein bauliches Wahrzeichen der Tiroler Moderne. Auch bei der kürzlichen Renovierung wurden nur wenige Details neu gedacht und behutsam in das historische Erscheinungsbild eingefügt. So teilen sich moderne Lampen in der Hotelhalle den Raum mit den alten, handgeknüpften Teppichen. Von den Wänden blicken immer noch die erdfarbenen Bilder des bekannten Südtiroler Freskenmalers Rudolf Stolz herab. Federführend dabei ist der Bozner Architekt Christoph Mayr Fingerle, der unter anderem den Wandgemälden von Rudolph Stolz die künstlerischen Interventionen von Manfred Alois Mayr ein zeitgenössisches Pendant gegenüberstellte. www.hotel-drei-zinnen.com

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