Der „Barfly’s Club“ ist zurück

Melanie Castillo lässt den Traum ihres Mannes weiterleben.
Melanie Castillo lässt den Traum ihres Mannes weiterleben.

Nach fast 29 Jahren „Barfly´s Club“ hieß es im Juni 2019: die legendäre American Bar schließt. Grund dafür sollte der bevorstehende Umbau des einstigen Hotel Fürst Metternich sein bzw. der aufgelöste Pachtvertrag mit ebendiesem.


Melanie Castillo, die seit 2010 den „Barfly‘s Club“ führt, ließ jedoch verlauten, dass die Zelte an einer neuen Adresse aufgeschlagen werden. Am Ende blieb es dann doch die „alte Heimat“.

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„Brutstätte der Barkultur“

Als der gebürtige Dominikaner Mario Castillo 1990 im 6. Bezirk seinen „Barfly‘ s Club“ im Hinterzimmer eines Hotels eröffnete, war die Kunst des Mixens und Rührens klassischer Cocktails in der Wiener Barszene kaum präsent. Castillos Konzept klassischer Barkultur mit schummriger Beleuchtung, Musik von Frank Sinatra und Co. sowie einer großen Auswahl an hochwertigen Spirituosen aber auch die große Auswahl an Cocktails, die perfekt zubereitet wurden, erweckte schnell das Interesse der Wiener. 2010 verstarb Mario Castillo überraschend – seine Frau Melanie ließ den Traum ihres Mannes jedoch weiterleben und übernahm die Bar. Seitdem führt sie den „Barfly‘s Club“ erfolgreich und weiss was es heißt sich in einer Männer-Domäne wie der Nachgastronomie durchzusetzen. Die Wiedereröffnung des „Barfly‘s Clubs“ war am 7.9.21.

GASTRO: Der „Barfly‘s Club“ ist endlich zurück und öffnete seine Türen an der gleichen Adresse im 6. Bezirk. Neu ist jedoch, dass sich der Club im ebenfalls neu eröffneten Hotel „Die Josefine“ (ehemals Hotel Fürst von Metternich) befindet. Was hat sich sonst noch geändert?
Es sind die gleichen Räumlichkeiten geblieben nur in einem viel schöneren Gewand. Vom Konzept her bleibt alles gleich: Größte Whiskysammlung Österreichs (bei uns gibt es rund 1200 Whiskys), 500 Sorten Rum und Rat Pack Musik. Unsere berühmte Cocktailkarte wurde erneuert: Es wurden 100 Cocktails entfernt, aber 90 Cocktails sind wieder dazugekommen. Also haben wir wieder 440 Cocktails. Allerdings kommt die Karte erst in zwei Wochen, im Moment gibt es eine verkleinerte Version (Opening Karte). In der Karte werden wir uns auf eine „Journey around the world“ begeben, wir haben Cocktails aus allen Kontinenten gefunden. Außerdem gibt es eine Outdoor Smoking Lounge bis 22 Uhr.

Nachdem bekannt wurde, dass der „Barfly‘s Club“ schließt wurde bald daraufhin angekündigt, dass Sie an einer anderen Adresse wieder eröffnen. Wie ist es für Sie, dass es nun doch die „alte Heimat“ geblieben ist?
Ein wunderbar schönes Gefühl. Es war ein halbes Jahr unsicher wo wir unsere Zelte wieder aufbauen können. Darum ist es umso schöner, dass wir wieder im Hotel in der Esterházygasse 33 sein können. Der Barfly’s Club und das Hotel gehören einfach zusammen.

Ihr Mann Mario hat sich mit der American Bar einen Traum erfüllt, den Sie seit 2010 erfolgreich weiterleben. Was waren anfangs die größten Hürden, mussten Sie in die Rolle der Gastgeberin erst „hineinwachsen“?
Ich habe im Hintergrund schon sehr viel mitgearbeitet, allerdings war ich nicht an der Frontline. Da ich Flugbegleiterin davor war, war mir der Umgang mit Gästen bestens bekannt. Schwierig war allerdings die Bar und Familie zu koordinieren. Mein Sohn war damals ja erst 7 Jahre. Aber wir haben es sehr gut gemeistert.

Was hat Sie zu Ihrem Erfolg geführt? Was sollten/müssen Frauen (natürlich auch Männer) können, um Erfolg zu haben?
Ich habe einen großen Ehrgeiz und wenn ich etwas mache, dann mach ich es mit Herz und bin voll dabei. Da die Nachtgastronomie sehr von Männern dominiert ist, ist es manchmal nicht so einfach als Frau. Aber man darf sich nicht unterkriegen lassen. Niederlagen gehören auch manchmal dazu, aber wichtig ist nachher wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken.

Welche Eigenschaften sollte man besitzen, um in der Gastronomie nicht unterzugehen?
Man sollte es mit Leidenschaft machen, gut kalkulieren, kontaktfreudig und auf jeden Fall flexibel und spontan sein. Es läuft nicht immer alles nach Plan.

Welche Tipps können Sie JungunternehmerInnen, die in der Gastronomie Fuß fassen möchten, mitgeben?
Sich am Anfang genau zu informieren (WKO) und sich bewusst sein, dass man danach einen 24/7 Job hat.

Der „Barfly´s Club“ im neuen Gewand. Fotos: Tina Herzl

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Barfly’s Club

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Aus der GASTRO 10/21
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