Gastro-Gründerpreis: Fünf innovative Sieger gekürt

Auszeichnungen für innovative Gastro-Gründungen
Die Jury prämierte heuer vorrangig Gründungskonzepte, die gesellschaftsrelevante Themen mit gastronomischen Lösungsansätzen verknüpfen.

Auf der Berlin Food Night wurden die fünf Gewinner des Gastro-Gründerpreises 2017 gekürt. Die Gastro-Start-ups setzen sich mit ihren Geschäftsideen unter 715 Teilnehmern durch. Die Jury um Gastronom Billy Wagner und Back-Expertin Cynthia Barcomi begeisterte in diesem Jahr vor allem Gründungskonzepte, die gesellschaftsrelevante Themen mit gastronomischen Lösungsansätzen verknüpfen.

Die Gewinner greifen Themen wie Heimat, Rückkehr zu den Wurzeln und die Gastronomie als Ort des miteinander Lebens und Lernens auf. Sie setzen sie kulinarisch auf ansprechende Weise und mit ihrem Geschäftsmodell um: ob koreanisch oder orientalisch, regional oder rein pflanzlich – alle fünf prämierten Konzepte kochen weit über den Tellerrand hinaus.

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Als Gastro-Start-up mit dem überzeugendsten sozialen Konzept wurde Chickpeace in Hamburg ausgezeichnet. Wie können geflüchtete Frauen wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen? Diese Frage stellte sich die Hamburger Sozialarbeiterin Manuela Maurer und kam schnell auf ein Thema, das schon immer Menschen zusammengebracht hat: kochen und essen. Was mit Kochkursen für deutsche und geflüchtete Frauen begann, führte zu einem Catering-Service und soll ab kommendem Frühjahr um ein festes Lokal im Hamburger Gängeviertel ergänzt werden. Die beiden Gründerinnen Manuela Maurer und Olivia Beryt erschaffen ein Leuchtturmprojekt, um Frauen eine Perspektive zu geben, ihre Familie ernähren zu können.

Für das wirtschaftlichste Konzept wurde das Berliner „Brlo Brwhouse“ prämiert. An einem feucht-fröhlichen Abend im Jahr 2014 entschieden die Studienfreunde Christian Laase und Katharina Kurz, ihr eigenes Bier zu brauen. Zusammen mit Braumeister Michael Lembke setzten sie ihren Plan in die Tat um – erst als Wanderbrauer und seit heuer im eigenen Brlo Brwhouse. Im angeschlossenen Restaurant serviert Chefkoch Ben Pommer perfekt auf die hauseigenen Biere abgestimmte Gemüsegerichte in außergewöhnlichem Ambiente. Brauerei und Restaurant sind in 38 Überseecontainern untergebracht und komplett mobil.

Essen verbindet Kulturen und leistet Beitrag zur Integration

Good Bank wurde von der Jury als innovativstes Konzept gewürdigt. Vom Beet direkt auf den Tisch – und das mitten in der Großstadt Berlin. Im weltweit ersten Vertical-Farm-Restaurant Good Bank werden die Nahrungsmittel, aus denen die Gerichte bestehen, direkt vor Ort angebaut: aus genfreiem Saatgut, ohne Pestizide, dafür aber reich an Vitaminen und Nährstoffen. Dabei nutzen die Gründer Ema Paulin und Leandro Vergani das Konzept der vertikalen Landwirtschaft, das eine tragfähige Landwirtschaft in mehrstöckigen Gebäuden in Städten ermöglichen soll. So entstehen im Good Bank absolut frische und köstliche Speisen.

Essen verbindet Kulturen – unter diesem Motto veranstalten die ReFOODgees, ausgezeichnet als nachhaltigstes Konzept, in Köln exklusive Dinnerabende und Kochkurse, sind auf Street-Food-Festivals präsent und bieten einen Catering-Service. Mit ihrer authentischen orientalischen Küche begeistern sie ihre Gäste und leisten einen aktiven Beitrag zur Integration von Flüchtlingen. Bei den reFOODgees kochen Migranten aus Syrien – gelernte Köche und Gourmets. Mit Gesprächen, Musik und gegenseitigem Austausch geben die Initiatoren des Projekts, Christian Schmitt und Lena Breuer, den ReFOODgees ein Gesicht.

Farbenfroh, handgemacht, pflanzlich – mit diesen Worten fasst Gründerin Kyung-Ah Meiers das Konzept des Kimbap Spot zusammen. Ihre Liebe zur koreanischen pflanzlichen Küche weckte bei Meiers die Idee, ihre kunterbunten Köstlichkeiten erst auf Street-Food-Märkten und ab Oktober des heurigen Jahres auch im eigenen Restaurant in Bochum anzubieten. Ihr farbenfrohes, handgemachtes koreanisches Soulfood begeistert nicht nur eine wachsende Fangemeinde, sondern auch die Jury des Gastro-Gründerpreises, die sie mit dem Preis für das authentischste Konzept prämierte.

Jedem Gewinner steht ein eigener Mentor aus dem Kreis der Jury mit Rat und Tat zur Seite. Auf die fünf Gewinner wartet ein Siegerpaket im Wert von je über 10.000 Euro, das unter anderem 5.000 Euro Startkapital, eine betriebswirtschaftliche Gründungsberatung, einen Gutschein für ein Melitta-Kaffeesystem, einen Barista-Kompakt-Kurs sowie ein iPad-Kassensystem von orderbird mit iPad Air und Jahreslizenz inkludiert.

Der Gastro-Gründerpreis prämiert seit dem Jahr 2014 die besten Gründungskonzepte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und wurde von orderbird, dem führenden iPad-Kassensystem für die Gastronomie, initiiert.

Weitere Informationen: www.gastro-gruenderpreis.de

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