Am besten mit Löchern
Wenn jemand Käse mit vielen Löchern bevorzugt, so liegt er richtig, denn der Geschmack ist meist aromatisch. Während des Reifevorgangs wandeln Milchsäurebakterien Milchzucker in Milchsäure und zahlreiche Aromastoffe um. Dabei entsteht das Gas Kohlendioxid. Durch die Rindenbildung kann das Gas nicht mehr entweichen und es entstehen Hohlräume – die Löcher im Käse. Rohmilchkäse hat mehr und größere Löcher, da die natürlichen Bakterien der Rohmilch die Gärung vorantreiben. Neben den Milchsäurebakterien helfen auch Propionsäurebakterien bei der Gärung, wie etwa beim Emmentaler. Die fleißigen Helferlein produzieren so viel Kohlendioxid, dass ein großer Emmentalerlaib über 1.000 Löcher aufweisen kann.
Geschichtsunterricht
Bereits in der Antike war Käse äußerst beliebt und wir verdanken den Römern den Namen des beliebten Milchproduktes. Das Wort Käse leitet sich vom lateinischen Wort „caseus“ ab. Genauso verdanken die Italiener ihren „formaggio“ und die Franzosen den “fromage“ den Römern, denn die Bezeichnungen stammen vom damals beliebten Weichkäse „caseus formaticus“. Der Grund dafür: Käse gab es in der Antike fast nur als Weichkäsesorten, da Hartkäse ausschließlich in Regionen, in denen es keine Keller gab - wie in den Alpen oder in Holland - hergestellt wurde.