Österreichischer Weinbauverband feiert 130-jähriges Bestehen

Jubiläum für den Weinbauverband
Eine Verkostung von rund 30 Jahre alten Weinen rundete die Festveranstaltung anlässlich des 130-jährigen Bestehens des Österreichischen Weinbauverbands ab.

Zur Feier anlässlich des 130-Jahr-Jubiläums des Österreichischen Weinbauverbands gaben sich mehr als 200 Gäste im Wiener Palais Ferstel ein Stelldichein.

Verbandspräsident Johannes Schmuckenschlager bezeichnete in seiner Eröffnungsrede das runde Jubiläum als Zeichen der Beständigkeit. Ein Branchenverband sei heute mehr denn je zum Wohl der heimischen Weinwirtschaft unabdingbar.

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Unter die Gratulanten reihte sich Bundesminister Andrä Rupprechter ein. Der Landwirtschaftsminister lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bundesweinbauverband und den Länderorganisationen.

Franz Stefan Hautzinger, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, hob hervor, wie gut die Weinbauernschaft aufgestellt sei. Die Weinwirtschaft könne eine gute Bilanz vorlegen. Er freue sich, dass es vielerorts einen aktiven und erfolgreichen Nachwuchs gebe.

Stefan Pernkopf, Niederösterreichs Agrar-Landesrat, verwies auf die guten Ausbildungsmöglichkeiten im Weinbaubereich in Österreich, sie seien die Basis für den heutigen und morgigen Erfolg. Kritisch kommentierte er die Überbürokratisierung in vielen Bereichen der Weinwirtschaft.

Weingärten auch für den Tourismus bedeutend

Die Festrede zum Jubiläum hielt Univ.-Prof. Gottfried Haber, Vizedekan an der Donau-Universität in Krems. Der anerkannte Wirtschaftsexperte ging auf die 20-jährige EU-Zugehörigkeit Österreichs ein. Unter dem Motto „Von der Förderungspolitik zur Wettbewerbsfähigkeit“ beleuchtete Haber die Entwicklung beim Wein. Die Zeit des Protektionismus sei längst vorbei, gleichzeitig habe die Förderpolitik der EU ihre Grenzen, erläuterte Haber: „Sie kann nicht Strukturen konservieren und auch keine Trends aufhalten. Sie kann nur für Erleichterung sorgen“, so Haber, und das habe Österreichs Winzerschaft trefflich genutzt.

Der Ökonom gab zu bedenken, dass Förderungen immer kritischer gesehen werden. Das Ausmaß werde daher zurückgehen, erwartet der Experte. Allerdings sei klar, dass Weingärten auch ein Kapital in puncto Tourismus darstellten und dadurch externe Effekte brächten, die auch in Zukunft einen Fördergrund darstellen könnten. Generell sei Wein mehr als ein Produkt, dahinter stecke viel Image.

Kurz vor dem Weinskandal im Jahre 1985 übernahm Josef Pleil die Funktion als Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, über 23 Jahre prägte er die Weinbaupolitik und gestaltete die Rahmenbedingungen der heimischen Weinbaulandschaft im positiven Sinne. Dafür verlieh ihm sein Nachfolger Johannes Schmuckenschlager den Titel „Ehrenpräsident“.

Mit der Verkostung rund 30 Jahre alter Weine endete die Festveranstaltung in lockerer Atmosphäre. „Österreich konnte zeigen, dass ein kleines Weinland zu den Großen in Sachen Qualität zählt“, fasste Wein-Experte Walter Kutscher die Veranstaltung zusammen.

Weitere Informationen: www.oesterreichwein.at

 

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